Black River - Black'n'Roll

Black River - Black'n'Roll
Rock'n'Roll
erschienen am 15.01.2010 bei Mystic Production
dauert 41:15 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Barf Bag
2. Isabel
3. Lucky In Hell
4. Black'n'Roll
5. Breaking the Wall
6. Jumping Queenny Flash
7. Too Far Away
8. Loaded Weapon
9. Morphine
10. Like a Bitch
11. Young'n'Drunk

Die Bloodchamber meint:

Leck mich am Bürzel, ey! Wer rechnet denn mit so etwas? Aus dem Albumtitel wird bloodchamberintern die Genrebezeichung „Black Metal / Rock'n'Roll“ abgeleitet. Und gespannt wie Chers Gesicht angel ich mir die Promo, weil ich schon immer mal wissen wollte, wie das klingen könnte. Doch Pustekuchen. Beim ersten Durchlauf überkommt mich der Gedanke „Ist doch nur ganz normaler Stoner Rock aus dem Süden Amerikas. Mist!“ Mehr oder weniger lustlos geht dann auch die Platte an mir vorbei, ich schiebe die Promo vor mir hier wie einen Teller mit gegrillter Leber. Zwischen dem ganzen Black Metal und Grindcore, den ich mir sonst so gönne, wird „Black'n'Roll“ dennoch eine immer willkommenere Abwechslung, bis ich mich dabei ertappe, das Teil zwei oder drei mal am Stück zu hören. Inzwischen muss ich euch eins sagen: das Album ist so cool, da wird sogar warmes Bier wieder kalt und ich sehe den Teufel mit freiem Oberkörper und Pornobrille schreiend vor Wonne einen Skihang hinab brettern. Der Knaller kommt noch: das sind Polen! Musiker, die sich normalerweise in Bands wie BEHEMOTH, DIMMU BORGIR, VESANIA oder NEOLITHIC tummeln haben sich unter dem Banner BLACK RIVER vereint. Es ist demnach alles andere als nahe liegend, dass dabei ausgerechnet diese Art von Musik heraus kommt.

Fast schon muss ich mich für den Gedanken, es handele sich um „ganz normalen Stoner Rock“, entschuldigen. Denn normal ist er nicht. Vielmehr bildet eben jenes schlicht die Basis der Songs, die durch jede Menge Metal und schmutzigen Rock aufgemotzt wird. Musikalisch sind die Jungs also nicht weit weg von MONSTER MAGNET, nur nicht ganz so rauchgeschwängert, sondern eher am Klischee orientiert. So dürfen auch die obligatorischen „Hey! Hey!“-Parts nicht fehlen. Überhaupt ist „Black'n'Roll“ alles andere als außergewöhnlich, höchstens außergewöhnlich gut, weil die Sache einfach funktioniert. Auch das Cover ist eher Mittel zum Zweck, wie man sieht, und spiegelt die Platte ganz gut wider. Wenn man noch den Schinkengott nennt, hat man die Brücke zu Polen wieder geschlagen (von wegen DANZIG und so) und alle sind froh.

Mit dem Song „Jumping Queeny Flash“ huldigen sie übrigens sowohl den SEX PISTOLS (God Save The Queen) und den ROLLING STONES (Jumping Jack Flash)
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