Bleeding Through - Bleeding Through

Bleeding Through - Bleeding Through
Metalcore
erschienen am 09.04.2010 bei Roadrunner Records
dauert 45:34 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. A Resurrection
2. Anti-Hero
3. Your Abandonment
4. Fifteen Minutes
5. Salvation Never Found
6. Breathing In The Wrath
7. This Time Nothing Is Sacred
8. Divide The Armies
9. Drag Me To The Ocean
10. Light My Eyes
11. Slow Your Roll
12. Distortion, Devotion

Die Bloodchamber meint:

Die Kalifornier BLEEDING THROUGH sind seit Jahren eine Konstante im amerikanischen Metalcore, verdanken ihre verhältnismäßig große Popularität allerdings in erster Linie der nicht unansehnlichen Keyboarderin Marta Peterson, die sich schon auf so manchem Szene Cover räkelte. Dass die Truppe auch musikalisch was drauf hat, wissen Insider natürlich schon lange, auch wenn es (zumindest in Europa) für den etwas größeren Durchbruch noch nicht gereicht hat.

Dies wird sich wohl auch mit dem sechsten, selbstbetitelten Studioalbum nicht ändern, denn BLEEDING THROUGH rücken nicht von ihrem eingeschlagenen Weg ab und ziehen ihr Ding weiterhin ohne Rücksicht auf Verluste oder Trends durch. Typischer Metalcore ist – seien wir doch mal ehrlich – mittlerweile recht uncool geworden und wurde längst von den Deathcore Trendreitern rechts überholt und aus dem Fokus der jungen Generation verdrängt. Nun sind BLEEDING THROUGH zwar bei Weitem keine Weicheier, haben aber immer ein Herz für Melodien und, wenn es denn passt, eingängige Refrains. So deckt die Truppe aus Orange County ein ziemlich breites Spektrum aus Blastbeats und leichten CRADLE OF FILTH Anleihen auf der einen und cleanem Gesang, atmosphärischen Klangteppichen und Beatdowns auf der anderen Seite ab. Teilweise wird einfach nur gehämmert, teilweise gibt es potentielle Chartstürmer wie „Salvation Never Found“ zu hören. Das ist durch die Bank richtig gut gemacht, allerdings vielleicht für eine gewisse Hörerschicht schon wieder zuviel des Guten.

Tastenlady Marta macht übrigens ihre Sache sehr gut, genauso wie der Rest der Band, was dank der schön druckvollen und transparenten Produktion auch angemessen in der Vordergrund gerückt wird. Was der Truppe – wie so vielen anderen auch – noch fehlt, ist die Qualität, ein komplettes Album lang hohe Qualität abzuliefern. So fallen einige Tracks nach furiosem Start im hinteren Teil der Spielzeit doch ins Mittelmaß ab. Trotzdem ist das Album unterm Strich richtig gut geworden, und wenn das unfassbar hässliche Cover nicht wäre, hätte ich hier sogar flockige acht Punkte gezückt.
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