Hell-Born - Darkness Limited Edition

Hell-Born - Darkness Limited Edition
Death Thrash Metal
erschienen am 21.05.2009 bei Witching Hour Productions
dauert 74:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Refuse To Server
2. (I Am) The Thorn In The Crown
3. Curse Me And I Win
4. Darkness
5. In Satan We Trust
6. Submission
7. The Black Of Me
8. Hellfire
9. Dead Don't Preach
10. Rise The Dead
11. Hell-Born
12. The Call Of Megiddo
13. The Art Of Necromancy
14. Hollow The Beats
15. The Day Of Wrath

Die Bloodchamber meint:

Um ehrlich zu sein habe ich vor diesem Review noch nicht einmal von der Existenz einer Band mit dem Namen HELL-BORN gewusst. Was erwartet man also unter solch einem Namen? Von Einfallsreichtum zeugt er zumindest nicht. Aber hey, wenn es eine Limited Edition ein Jahr nach der eigentlichen Veröffentlichung von „Darkness“ gibt, dann kann das Album ja nicht kompletter Schund sein.

Zu dem Thema Limited Edition: Hierbei handelt es sich um das bereits im Jahre 2008 veröffentlichte Album „Darkness“, welches zusätzlich sechs Live Mitschnitte beinhaltet. Für mich unbegreiflich wie man diese (gehäuft vorkommende) Idee auf diese Art und Weise umsetzen kann. Während die regulären Songs des Albums noch mit einer brillanten Produktion, tiefgehend und detailreich, überzeugen können, hören sich die Live Mitschnitte an, als hätte es jemand mit seinem Handy gefilmt, auf Youtube hochgeladen, später wieder runtergeladen und dann auf 44 kHz umgewandelt. Als eigenständige Veröffentlichung hätten die Live Mitschnitte zwar durchaus einen Underground Charakter, der den Songs einen Hauch von Exklusivität verleihen würde, aber im direkten Vergleich zu den professionellen Produktionen auf dieser Scheibe eher nach Geldgier stinken.
Ein gutes Aufnahmeequipment ist bei HELL-BORN nämlich dringend nötig. Andernfalls ist es einfach nicht möglich, diesen gewaltigen Vulkanausbruch aus Hass und Aggressivität überzeugend rüberzubringen. Dumpfe Gitarren und das wutentbrannte Brüllen eines cholerischen Sängers, zusammengemixt mit den Death- und Thrash Metal Rhythmen eines groovig gespielten Schlagzeugs sind dabei die Bestandteile dieser glühenden Lava.
Das dabei, wie bereits beim Namen, die Kreativität auf der Strecke bleibt, ist die nächste Schlussfolgerung für einen erfahrenen Headbanger. Das simple Gerödel ohne Tiefgang und viel Technik, die unnötigen Intros und Samples, sowie die vielen Wiederholungen – sowohl in der Struktur als auch im Text – lassen dabei den Finger öfters mal wie von Geisterhand zur Skip Taste gleiten, während das Album immer mehr zu einem einzigen Song verschmilzt.

Definitiv ein Album für alle Liebhaber der Einfachheit. Scheinbar sind diese in Zeiten der Computerisierung gar nicht mehr so selten, denn anders könnte ich mir es nicht erklären, dass diese Limited Edition nachgeschoben wurde.
Hat „Darkness“ also seine Berechtigung in den Regalen der teuer gehandelten Silberscheiben aufzutauchen? Sicherlich! Die Limited Edition? Niemals!
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