Masachist - Death March Fury

Masachist - Death March Fury
Death Metal
erschienen am 13.10.2009 bei Witching Hour Productions
dauert 26:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Unveil the Grave
2. Inborn Obedience
3. Womb
4. Open the Wounds
5. Noxious
6. Malicious Cleansing
7. Appearance of the Worm
8. Crush Them!!!
9. Death Shall March

Die Bloodchamber meint:

Hier mal wieder ein Album, das ohne Intro auskommt. Stattdessen wird der Hörer gleich ins kalte Wasser geschmissen. In diesem Fall eine giftige Brühe aus brutalen Gitarrensounds und einem zerstörerischen Schlagzeug. Der Braumeister dieser leckeren Suppe ist die aus Polen stammende Band MASACHIST. Für die durchschnittliche Leserschaft ein nichtssagender Name, wobei die Mitglieder ganz gute Referenzen vorweisen können. AZARATH, DIMMU BORGIR und VADER sind nur ein paar davon (wenn auch die bekanntesten).

Generell hat man bei dem Verweis auf andere Bands ein eher schlechtes Gefühl, da eine gute Band so etwas nicht benötigt. Meistens werden dann auch noch bedeutungslose Provinz Underground Bands erwähnt. Hier handelt es sich immerhin um bekannte und angesehene Vertreter des Metals. Von daher weiß man, dass von Seiten der Musiker genug Erfahrung vorhanden sein müsste. Im Info Text steht zusätzlich geschrieben, dass dies eine der Bands ist, die man lange in Erinnerung haben wird. Naja, ob das der Fall sein wird....
Anfangs kann man diese Meinung noch getrost teilen. Überrumpelt von einem gewaltigen Soundteppich aus brachialen Riffs und Geschrei fällt es einem schwer nicht wegzuhören. Gebannt lauscht man der Musik, in der Hoffnung immer neue Details rauszuhören. Doch schnell wird klar, MASACHIST ist eine der Bands, die von Anfang bis Ende wie ein Panzer durch die Aufnahmen brettern und dabei keinen Grad von ihrem Kurs abweichen. Diese Methode ist bei manchen Alben definitiv eine geile Sache. Aber bei „Death March Fury“ nicht. Schnell verkommt der geniale Start zu einer langweiligen Terrine aus Death Metal, gespickt mit modernen Deathcore Stellen. Ohne Kontraste und ohne Abwechslung.

An der Professionalität der Musiker gibt es nichts auszusetzen. Jeder von den fünf Polen hat sein Instrument bestens im Griff. Allerdings scheint „Death March Fury“ nur aus der Wiederholung eines einzelnen Songs zu bestehen, der in einem Wahnsinnstempo daherkommt. Deswegen ist nach rund 25 Minuten auch schon Schicht im Schacht, und irgendwie ist man froh darüber.
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