We Butter The Bread With Butter - Der Tag An Dem Die Welt Unterging

We Butter The Bread With Butter - Der Tag An Dem Die Welt Unterging
Death Metal / Hardcore / Elektro
erschienen am 14.05.2010 bei Redfield Records
dauert 42:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Der Anfang Vom Ende
2. Der Tag An Dem Die Welt Unterging
3. Oh Mama Mach Kartoffelsalat
4. Alptraumsong
5. Superföhn Bananendate
6. 3008
7. Glühwürmchen
8. Sabine Die Zeitmaschine
9. Der Kleine Vampir
10. 13 Wünsche
11. Schiff Ahoi
12. Wir Gehen An Land
13. Mein Baumhaus
14. Feueralarm
15. Das Ende

Die Bloodchamber meint:

Wo über das Debüt der Ostdeutschen WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER geredet wurde, kam neben viel Lob über die witzigen Ideen auch vor allem eine prekäre Frage immer wieder zur Sprache: Schaffen es die beiden Jungs, auf ihrem Nachfolger das Niveau zu halten, sich zu einer Größe zu etablieren und damit den Kritikern das Maul zu stopfen?

Die Antwort kommt zusammen mit eben diesem zweiten Werk ins Haus. Nein, sie schaffen es nicht. Das Zusammenspiel von Deathcore und alltäglichen Kinderliedern bzw. kurzweiligen Eigenkreationen auf „Das Monster Aus Dem Schrank“ war nur ein einmaliger Treffer ins Schwarze.
Der Fehler der beiden Jungspunde: Man hat zuviel auf das alte Konzept gesetzt. Es gibt zwar keine neuen Kinderliedinterpretationen zu hören, aber die Rechung mit der Vermischung von kindischen und albernen Texten, piepsenden Nintendosounds und brachialem Gitarren-Schlagzeug-Geballer geht kein zweites mal auf.
Titelnamen wie „Oh Mama Mach Kartoffelsalat“ oder „Sabine Die Zeitmaschine“ sind zwar weiterhin einmalig in der Branche, die Musik dahinter ist aber austauschbar geworden. WBTBWB sind auf „Der Tag An Dem Die Welt Unterging“ nicht mehr und nicht weniger als eine etwas überdurchschnittliche Deathcore-Kombo.

Vergebens wartet man auf geniale Momente, die auf dem Schrankmonster noch zahlreich und an so herrlich unerwarteten Stellen gesäht waren. Dabei ging es nicht um einen tiefsinnigen „Aha“-Effekt, sondern um Lacher und Brüller, die dem sowieso schon irrsinnig witzigen Konzept die Krone aufgesetzt haben.
Ohne solche Überraschungen und mit den vielen ähnlich klingenden Melodien, die auf dem Nachfolger verwurstet wurden, ist das Niveau der Platte gesunken.

Die altgedienten Metalopas werden jetzt sagen: „Das hab ich doch sowieso kommen sehen“. Nun, auf der einen Seite mag das stimmen. Man sollte sich trotzdem vor Augen halten, dass das Debüt ein Geniestreich war, und dass die Band sich vom ewigen Genöhle der langhaarigen Trueness-Fanatiker nicht hat abbringen lassen, ihren Ideen freien Lauf zu gewähren. Das Album ist trotz Verschlechterung zum Vorgänger immer noch ein solides, kurzweiliges Stück Musik.
Das Duett Marci/Tobi muss sich dennoch für das nächste Werk etwas Neues einfallen lassen, wenn sie ihren Status als Quatschkönige nicht verlieren wollen. Der Abstieg in die Liga der Bedeutungslosigkeit stünde dann bevor.
-