Revolt - Bloodventure

Revolt - Bloodventure
Thrash Metal
erschienen am 21.01.2011 als Eigenproduktion
dauert 39:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Dead At Dawn
3. Born To Meet The Devil
4. Exit Life...Reborn in Hell
5. Bloodexcess
6. God Forsaken
7. Bloodbath
8. Devil Insidie
9. Firedead
10. The Bad
11. Dew of Death

Die Bloodchamber meint:

Achtung aufgepasst! Hier wieder ein Bandname der (in leichten Variationen) in mehreren dutzend Ländern, und in manchen sogar mehrmals, vorkommt. Dieses Review dreht sich allerdings ausschließlich um die vier Jungs aus Wolfsburg, die nach ihrer EP „Exit Life, Reborn in Hell“ aus dem Jahre 2006 nun mit „Bloodventure“ nachlegen.

Der Anfang dieser Scheibe steht noch unter keinem guten Stern. Billige Melodien und ein unpassender gesprochener Text in der ersten Minute lassen alle Nackenhaare aufstellen. Der Eindruck eines unausgereiften und amateurhaften Albums entsteht, während der Blick schon mal langsam in die hinterste Ecke des CD Regals wandert.
Dies soll sich aber schnell ändern, spätestens mit dem dritten Song „Born to meet the Devil“. Hier steht fest, dass REVOLT ganz klar ein Faible für eine groovige Spielweise mit abwechslungsreicher Rhythmik haben. So entsteht zusammen mit den mal dreckig rotzenden, mal ohrenbetäubend quietschenden Gitarren astreiner Thrash Metal, der taktweise schon mal nach Death Metal klingt. Ein Vorbild waren sicherlich die ganz frühen SLAYER Werke, mit ihrem abwechslungsreichen Schlagzeugspiel, langen und ausgeprägten Gitarrenphrasen und dem teilweise sehr schnellen und variantenreichen Spieltempo. Das alles wurde in neun (die ersten beiden Songs mal ausgenommen) erstklassigen Songs abwechslungsreich und spannend umgesetzt. Hier hört man sofort, dass die Jungs Profis sind in ihrem Metier. Ein Genuss sind vor allem einige musikalische Highlights, die oftmals nur Sekundenbruchteile andauern, aber trotzdem tausendmal hintereinander angehört werden könnten, wie z.B. der schleppende aber umso genialere Übergang von „Exit Life...Reborn In Hell“ zu „Bloodexcess“ oder die abwechslungsreichen Rhythmen in ihren verschiedenen Tempi auf „The Bad“ (natürlich inklusive der kurzen, aber feinen Basssoli). Einziger Wermutstropfen ist der tiefe Singsang von Frontman Marc. Die Lyrics sind zwar nahezu perfekt, aber sie kommen mit zu wenig Druck aus den Boxen. Viel zu verschwommen, weswegen der Gesang zwischen den Instrumenten fast untergeht.

Nicht abschrecken lassen von den ersten Minuten von „Bloodventure“! Was man danach noch erwartet ist Thrash Metal vom Allerfeinsten, der zu keinem Zeitpunkt langweilt. Einziger Wermutstropfen ist der schwach ausgeprägte Gesang, der nicht mithalten kann mit dem ansonsten unglaublich hohen Niveau des Albums.
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