Six Feet Under - True Carnage

Six Feet Under - True Carnage
Death Metal
erschienen am 07.08.2001 bei Metal Blade Records
dauert 35:34 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Impulse To Disembowel
2. The Day The Dead Walked
3. It Never Dies
4. The Murderers
5. Waiting For Decay
6. One Bullet Left
7. Knife, Gun, Axe
8. Snakes
9. Sick And Twisted
10. Cadaver Mutilator
11. Necrosociety

Die Bloodchamber meint:

Schon als ich nur die ersten Töne dieses Albums hörte, dachte ich mir: Boah, was ist das denn für ein Tier? Man ist es ja schon gewohnt, dass bei jedem neuen SFU-Album die Stimme mal wieder ein wenig tiefergelegt werden soll, aber ich bin dann immer umso mehr überrascht, wenn das tatsächlich umgesetzt wurde und wirklich hörbar ist. Mittlerweile ist Shouter Chris Barnes wohl an einem Punkt angelangt, wo er bei jedem gegrunzten Wort befürchten muss, dass da ein Stück seiner Innereien hinterherkommt, denn noch nie klang er so krass KRASS...

Der zweite Gedanke, der mir ins Hirn schoss, war: CANNIBAL CORPSE haben sich mit der Besetzung von '93 zusammengetan und eine neue Scheibe eingespielt, denn dieses Album könnte glattweg der Nachfolger von "The Bleeding" mit dem nichtgefeuerten Barnes sein. Meine schon als unerfüllbar abgehefteten Träume sind somit auf eine andere Weise wahr geworden. Viele Elemente von damals, wie die zusätzlich eingesetzten Flüstertöne und kreischenden Screams sowie frappierend ähnlich gestimmte Gitarren mitsamt ihren Riffs und Soli drängen den Vergleich einfach auf. Paradebeispiel dafür ist wohl "Waiting For Decay", da kann man die Leichen schon fast hinter sich schmatzen hören.

Gut, die Songs sind meist in langsameren Gefilden angesiedelt, aber das ist ja gar nicht mal so schlecht. Dabei werden nämlich die einfach aufgebauten Songstrukturen hervorragend unterstützt und der Headbangfaktor steigt merklich an. Allerdings wird dabei auch klar, dass ohne dem markanten (und von der Produktion stark unterstützten) Gesang nicht mehr allzuviel übrig bleiben würde. Dafür fehlen dann schon die Innovationen, aber wer auf krassen, langsameren Deathmetal steht, kommt an dieser Scheibe einfach nicht vorbei.

Einziger Kritikpunkt ist aber die recht kurze Laufzeit von rund 34 Minuten und der gross angekündigte "Smash-Hit" "One Bullet Left" mit Gast-"Motherfucker" Ice-T. So gut wie der Song auch gemeint war, ist er aber musikalisch gesehen ein echte Gurke. Meine Meinung zumindest.
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