Crystal Viper - Legends

Crystal Viper - Legends
Heavy Metal
erschienen am 22.10.2010 bei AFM Records
dauert 46:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Truth (Intro)
2. The Ghost Ship
3. Blood Of The Heroes
4. Greed Is Blind
5. Sydonia Bork
6. Goddess Of Death
7. Night Of The Sin
8. Secret Of The Black Water
9. A Man Of Stone
10. Black Leviathan
11. TV War (Accept Cover)

Die Bloodchamber meint:

CRYSTAL VIPER, vermutlich die veröffentlichungsfreudigste Band Polens, sind wieder mal am Start und haben uns diesmal ihr drittes reguläres Studioalbum „Legends“ mitgebracht. Der Name ist hier ausnahmsweise auch mal Programm, denn die Platte beschäftigt sich tatsächlich ausschließlich mit mittelalterlichen Geschichten aus der polnischen Sagenwelt. Damit kann hierzulande zwar kaum jemand etwas anfangen, aber solange die Musik stimmt, soll uns das nicht weiter stören.

Dass CRYSTAL VIPER zu den aufstrebenden Bands der europäischen Retro Metal Welle gehören, ist längst kein Geheimnis mehr, und so präsentiert sich die Truppe um Frontfrau Marta dann auch. Hier sind ohne Zweifel Könner am Werk, die es verstehen, dem traditionellen Heavy Metal der 80er wieder Leben einzuhauen und Songs zu schreiben, die sowohl gut ins Ohr gehen als auch spieltechnisch mitzureißen wissen. Zwar ist der Sound der Band jetzt nicht unbedingt virtuos, aber das wunderbar melodische Gitarrenspiel muss man ebenso erwähnen wie Martas Stimme, die nur selten nervt oder über die Stränge schlägt. Vergleiche mit WARLOCK müssen sich die Polen zwar auch weiterhin gefallen lassen, aber das werden sie vermutlich verkraften, solange sie mit erstklassigen Songs wie „The Ghost Ship“, „Blood Of The Heroes“, „Goddes Of Death“ oder dem bereits bekannten „Secret Of The Black Water“ beeindrucken können. Lediglich die Piano Ballade „Sydonia Bork“ hätte für meine Begriffe nicht sein müssen, dafür entschädigt das geschmackvoll ausgewählte ACCEPT Cover „TV War“ allerdings problemlos.

„Legends“ ist ne gute Platte geworden, die den Status der Gruppe weiter festigen sollte. Dass man von einer Band aus diesem eng begrenztem Genre keine Wunderwerke erwarten darf, sollte allerdings auch jedem klar sein.
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