Pantera - Cowboys From Hell (Re-Release)

Pantera - Cowboys From Hell (Re-Release)
Thrash Metal
erschienen am 24.09.2010 bei Warner Music
dauert 173:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Cowboys From Hell
2. Primal Concrete Sledge
3. Psycho Holiday
4. Heresy
5. Cemetery Gates
6. Domination
7. Shattered
8. Clash With Reality
9. Medicine Man
10. Message In Blood
11. The Sleep
12. The Art Of Shredding
13. Domination (Live from Foundations Forum Metal Convention, 1990)
14. Psycho Holiday (Live from Foundations Forum Metal Convention, 1990)
15. The Art Of Shredding (Live from Foundations Forum Metal Convention, 1990)
16. Cowboys From Hell (Live from Foundations Forum Metal Convention, 1990)
17. Cemetery Gates (Live from Foundations Forum Metal Convention, 1990)
18. Primal Concrete Sledge (Live from Foundations Forum Metal Convention, 1990)
19. Heresy (Live from Foundations Forum Metal Convention, 1990)
20. Domination (Live from Monsters In Moscow Festival, 1991)
21. Primal Concrete Sledge (Live from Monsters In Moscow Festival, 1991)
22. Cowboys From Hell (Live from Monsters In Moscow Festival, 1991)
23. Heresy (Live from Monsters In Moscow Festival, 1991)
24. Psycho Holiday (Live from Monsters In Moscow Festival, 1991)
25. The Will To Survive
26. Shattered (Demo)
27. Cowboys From Hell (Demo

Die Bloodchamber meint:

Zum 20. Veröffentlichungsjubiläum ist die ultimative, definitive Version dieses Meilensteins des modernen Thrash, der zusammen mit seinem in etwa gleichwertigen Nachfolger „Vulgar Display Of Power“ hauptverantwortlich für den Weltruhm von PANTERA ist, erschienen.

Zur (hier remasterten) Originaldisc gibt es trotz des nur sehr knappen Reviews in unserer Datenbank nicht viel zu sagen, die Daten sprechen für sich:
Gesang: Phil Anselmo
Gitarre: Dimebag Darrell
Bass: Rex Brown
Schlagzeug: Vinnie Paul

1. Cowboys From Hell
2. Primal Concrete Sledge
3. Psycho Holiday
4. Heresy
5. Cemetery Gates
6. Domination
7. Shattered
8. Clash With Reality
9. Medicine Man
10. Message In Blood
11. The Sleep
12. The Art Of Shredding

Wer allein beim Anblick dieser Aufzählung nicht ob der schieren Großartigkeit dieses absolut unbesiegbaren Albums in einen Zustand weltentrückter Verzückung fällt, dem ist aus meiner Sicht nicht mehr zu helfen. Wer staunt, weil er in Ketzermanier „Cowboys From Hell“ nicht kennt, der gehe sofort, ohne auch nur ein weiteres Wort zu lesen, zum Plattenhändler seines Vertrauens…

Auf der zweiten CD gibt es sieben, damals bei einem Konzert in Los Angeles fürs Radio mitgeschnittene Liveversionen, die bisher noch nie regulär veröffentlicht worden sind, und prima die unfassbare Livepower der Band in ihrer Hochzeit eingefangen haben. Der Clou sind aus meiner Sicht aber eher die fünf Tracks vom legendären 1991er Monsters Of Rock Konzert in Moskau. Bisher nur 1994 als EP „Alive And Hostile“ in einer Box auf dem australischen Markt erschienen, hat man nun auch ein ansprechendes akustisches Äquivalent zu den bekannten Bildern von hunderttausenden völlig ausrastenden und begeisterten russischen Fans, auch wenn die Soundwucht von PANTERA die Schreie aus tausenden Kehlen wegfegt.

Die dritte Scheibe (in der Deluxe & Ultimate Edition dabei) ist dann aus zwei Gründen die interessanteste. Der erste heißt „The Will To Survive“, ein unveröffentlichter Track aus den Original „Cowboys From Hell“ Sessions, der es damals nicht auf die Platte geschafft hat. Und obwohl er alles anderes als schlecht ist, kann man das sofort gut nachvollziehen, zehrt er doch beim Gitarrenklang und Gesang noch um einiges mehr von der „Power Metal“ Zeit als der wesentlich aggressiveren „Cowboys From Hell“ Energie. Die übrigen zehn Titel sind Demoversionen der regulären Titel – es fehlen „Clash With Reality“ und „Primal Concrete Sledge“, wobei es gerade bei letzterem wegen seiner nur minutenlangen Entstehungsgeschichte vermutlich auch gar keine Demoversion gibt. Die Unterschiede zu den letztendlichen Versionen sind unterschiedlich groß, man findet aber immer etwas, u.a. hat Phil Anselmo sich ein paar textliche Späße erlaubt, und die brachiale Direktheit ist wegen der nicht so aufgefüllten und perfekt ausgesteuerten Produktion noch eine Ecke deutlicher.

Ob man die mir unbekannten Memorabilia der Ultimate Edition braucht, darf jeder für sich selbst entscheiden. Davon abgesehen ist die (knapp dreistündige!) Deluxe Version aber auch Besitzern des Originals von „Cowboys From Hell“ sehr ans Herz zu legen, bringt sie doch zum einen den Flair der ehemaligen Livemacht PANTERA ins heimische Wohnzimmer und unterhält zum anderen mit der abgespeckten Version von fast ausnahmslos Klassikern. Die alte Originalversion kann man bei Platznot im heimischen CD-Regal ja gut an einen bisher PANTERA-unbeleckten Nachwuchsmetaller weitergeben.
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