Dass MR DEATH ein heißer Emporkömmling ist, stellten die Schwedenprügler schon mit ihrem Debütalbum „Detached From Life“ klar. Der Leckerbissen, der im Dezember vergangenen Jahres dann in Form einer EP herauskam, dürfte diesen Eindruck nur noch intensiv bestätigen.

Musikalische Weiterentwicklung ist im Death Metal, dazu noch im sehr traditionsreichen Schweden, keine leichte Aufgabe. Es dann letztendlich rauszuhören ist kaum möglich, doch immerhin ist diese Musik von Traditionalisten für Traditionalisten und macht außerdem ganz schön Dampf. Die frischen Songs revolutionieren zwar das altbekannte Erfolgsrezept weder, noch stellen sie es vollends auf den Kopf, aber immerhin zeigt MR DEATH, obwohl immer in sicherem Abstand zum oft zitierten Tellerrand operierend, dass man sich vor Einheitsbrei und schon lange Dagewesenem sehr wohl hüten will. Der Sound, das Tempo, die Riffs, all das bietet kaum Innovation, aber was geboten wird, wird in musikalischer Hinsicht kompromisslos offeriert. Die Gitarrenarbeit ist wie gewohnt alles andere als filigran, aber wie eine Kreissäge bietet sie zusammen mit dem schonungslosen Schlagzeug und dem immer wieder am Rande zur Normalität zockenden Bass, ein schönes rundes Ganzes.

Und so marschiert man ohne Wenn und Aber durch knapp 20 Minuten Spielzeit und hält sich nicht an irgendwelchem Firlefanz auf. An Ehrgeiz und Motivation mangelt es auch nicht, denn das zweite Album scheint bereits im fortgeschrittenen Schaffensprozess und soll schon im Frühjahr auf die Hörerschaft losgelassen werden.