Reflection [DE] - Made In Hell

Reflection [DE] - Made In Hell
Thrash Metal
erschienen am 14.06.2004 bei STF Records
dauert 48:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Elder's Lore
2. Nightshift
3. Made In Hell
4. The Overfiend
5. Badmosphere
6. The Journey
7. Everlasting Conflict
8. Prophets Of Evil
9. Bloody Visions
10. Welcome Madness
11. One Step To Nowhere

Die Bloodchamber meint:

Ach herrje! Nach den Kollegen von Blood Red Angel flattert mir mit „Made In Hell“, der Debütscheibe von REFLECTION, nun schon innerhalb kürzester Zeit eine zweite deutsche Thrashpromo ins Haus, mit der ich nicht wirklich etwas anfangen kann. Im Gegensatz zu erwähnten Krefeldern gehört die Truppe aus Lünen allerdings zu der Kategorie Bands, die es dem Rezensenten schwer machen gezielte Kritik anzusetzen, da man REFLECTION nicht wirklich viel vorwerfen kann.
Der Fünfer bietet auf „Made In Hell“ eigentlich alles, was man von einem amtlichen Old School Brett erwarten kann: ne saubere Produktion, angenehme bratende Riffs, schöne Soli und einen Frontmann, der halbwegs variabel brüllen kann und auch vor anderen Stimmlagen (gelegentliche Growls, sehr cleane Passagen etc.) nicht zurückschreckt. „Was will der Kerl denn dann eigentlich?“, mag jetzt der eine oder andere vielleicht denken. Nun ja, das ist schnell erklärt und liegt eigentlich auf der Hand: REFLECTION sind absolut durchschnittliche Songwriter. 08/15 at its best, die vertone Hausmannskost quasi.
Obwohl die Truppe verhältnismäßig progressiv ans Werk geht und auch mit netten Tempowechseln nicht spart, lassen die Stücke nicht im geringsten aufhorchen. Alles wirkt irgendwie nett, ist auch sicherlich gut gemeint, aber versteht es absolut nicht, mitzureißen. Bei „Made In Hell“ verspürt man nie den Drang, mal ordentlich den Kopp an die Wand zu bangen, das Gaspedal durchs Bodenblech zu hämmern oder sonstwie den angestauten Frust rauszulassen. Klar, ein leichtes Nicken und eine gewisse Lust auf eine gemütliche Spazierfahrt in ner Zone 30 lösen die Jungs schon aus, mehr allerdings auch nicht. Löbliche Ausnahmen sind lediglich das ruhige, fast schon balladeske „The Journey“ sowie der sehr gute Speeder „Bloody Visions“, welcher endlich mal mit schönen Hooks und einer unwiderstehlichen Dynamik ausgestattet wurde.
Das reicht aber natürlich noch lange nicht aus, um dieses Album vor dem grauen Mittelmaß zu retten. Schade!
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