Reflection [DE] - Advertising Violence

Reflection [DE] - Advertising Violence
Thrash Speed Metal
erschienen am 18.02.2011 bei Fastball Music
dauert 47:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sparks Of Life
2. Rip And Slash
3. Rise
4. Bury You
5. Collecting Memories
6. Flesh And Bones
7. No Way Back
8. Apocalyptic Chaos
9. Value For Warfare
10. Perplexity
11. The Last Relief

Die Bloodchamber meint:

REFLECTION aus Lünen existieren mittlerweile (mit kleinen Unterbrechungen) schon seit fast zwei Dekaden, haben aber erst jetzt, nach geschlagenen sieben (!) Jahren, den Nachfolger zu ihrem Debüt „Made In Hell“ an den Start gebracht. Mein Fazit zu eben jenem Stück Metall lautete damals in etwa, dass die Band zwar was auf dem Kasten habe, jedoch nicht in der Lage sei, das durchaus vorhandene Potential in entsprechend gute Songs umzumünzen.

Anno 2011 hat diese Einschätzung nach wie vor Bestand, denn auch „Advertising Violence“ versteht es nicht, den Hörer so mitzureißen, wie es eigentlich sein müsste. Die Band macht zwar nach wie vor vieles richtig und kredenzt uns eine angenehme Mischung aus old schooligem, nie zu stumpfen teutonischen uffta-uffta-Thrash und filigranen Lead Gitarren der Bay Area Prägung (am Besten nachzuvollziehen beim schönen Instrumental „Perplexity“), kann allerdings nach wie vor keine echten Hooks bzw. griffigen Momente in ihre Songs einbauen, so dass ein Großteil der Platte recht wehrlos an den Lauschern des Zuhörers vorbeirattert. Es ist schon erstaunlich, dass sowohl Instrumente als auch Gesang und Produktion insgesamt ein stimmiges Bild ergeben, das Album aber dennoch verhältnismäßig uninspiriert klingt. So richtig auf den Punkt bringen kann man die Kritik nicht mal, es ist halt einfach nur so, dass die Songs nicht vernünftig zünden, sondern stellenweise sogar etwas angestrengt bzw. bemüht wirken.

Es mag sein, dass REFLECTION live ein richtiges Kaliber sind, auf einem Tonträger kommen sie jedoch nach wie vor nicht über gehobenen Durchschnitt hinaus. Und das ist nach einer so langen Bandgeschichte dann doch – mit Verlaub – ein bisschen zu wenig.
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