Saille - Irreversible Decay

Saille - Irreversible Decay
Melodic Symphonic Black Metal
erschienen am 04.03.2011 bei Code666
dauert 44:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Nomen
2. Passages of the Nemesis
3. Overdose of Gray
4. Plaigh Allais
5. The Orion Prophecy
6. Revelations
7. Maere
8. Tephra
9. Tremendous

Die Bloodchamber meint:

Die Belgier SAILLE sind ja bereits für ihr Debüt über den grünen Klee gelobt worden, bevor überhaupt erst ein Ton die Öffentlichkeit erreicht hat. Was die Vorverkaufszahlen anbelangt ist das sicherlich nicht verkehrt nur leider ist aus genau diesen Gründen irgendwie jeder schon einmal enttäuscht worden, da doch häufig die aufgebauten Erwartungen nicht erfüllt werden konnten.

Und wie ist das nun bei ''Irreversible Decay''? Nun, sage ich es mal so; wer jetzt auf die große Neuerung, den Lichtblick des Jahres 2011 gewartet hat, der hat sich damit abzufinden hier auf die große Marketingmaschine reingefallen zu sein. Wer allerdings seit Jahren auf den würdigen Nachfolger der beiden ersten Werke von DIMMU BORGIR wartet, der wird mit SAILLE seine Freude haben. Ganz in der Tradition der Frühwerke der Norweger wird hier geradeaus gearbeitet, phasenweise hochmelodische Strecken erzeugt und auf übermäßigen Kitsch verzichtet. Gut, das Keyboard könnte seine doch teilweise übertriebene Verspieltheit ein wenig drosseln. Aber sonst? Wie schon gesagt, Neues gibt es hier wirklich nicht, vielmehr überzeugt ''Irreversible Decay'' durch das Wiederbeleben eines alten Stiles, der so scheinbar fast in Vergessenheit geraten ist. Nur wenige Bands schaffen es eine solche Atmosphäre zu erschaffen, als sein man in der Zeit zurück gereist. Das gilt dann aber leider auch für die Produktion, die weit hinter den aktuell technischen Möglichkeiten bleibt und doch etwas antiquiert wirkt, was zur Folge hat, das der Musik die nötige Brillanz abhanden gekommen ist und die Feinheiten verdeckt.

SAILLE veröffentlichen mit ''Irreversible Decay'' ein Album, das grundsätzlich hochklassig ist, sich aber aufgrund der bereits angesprochenen Produktion und dem Fehlen eines Songs, der irgendwo hängen bleibt, selber seiner Magie beraubt. Auch möchte ich ein wenig an der Langzeitwirkung dieser CD zweifeln.
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