Forever Never - I Can't Believe It's Not Metal (EP)

Forever Never - I Can't Believe It's Not Metal (EP)
Alternative / Rock
erschienen in 2010
dauert 30:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. You're The Voice (John Farnham Cover)
2. Who Is It? (Michael Jackson Cover)
3. Still Of The Night (Whitesnake Cover)
4. Boombastic (Shaggy Cover)
5. We Close Our Eyes (Go West Cover)
6. Future Love Paradise (Seal Cover)

Die Bloodchamber meint:

So ganz kann ich mir nicht erklären, wie wir an dieses Schmuckstück geraten sind, denn die bisherigen Alben von FOREVER NEVER sind in physischer Form in Deutschland einzig als Import erhältlich und diese EP ist letztes Jahr nur in einer Auflage von 1.000 Stück erschienen, um auf der damals direkt anschließenden Tour durchs heimatliche Großbritannien vor Ort verkauft zu werden. Aber vielleicht ist es einfach ein erster Schritt aufs Festland, der 2004 gegründeten Band, die sich seit dem modernen Metal mit Rockmomenten auf dem „FN“ Demo 2005 über „Aporia“ und das selbstbetitelte letzte Album in Richtung Rock mit ein paar Metalriffs entwickelt hat.

„I Can’t Believe It’s Not Metal“ gibt aber nicht wirklich den aktuellen Stand vor dem geplanten dritten Album wieder, weil es sechs Coverversionen von mehr oder weniger bekannten Straßenfegern enthält. Notwendig ist so eine Scheibe natürlich nicht, aber wie z.B. CHILDREN OF BODOM gezeigt haben, kann das durchaus unterhaltsam sein. Dabei steht und fällt der Unterhaltungswert gerade bei Popliedern oft mehr mit dem Bekanntheitsgrad und Nervfaktor des Liedes als zwingend mit der Umsetzung, was sich 1A auf „I Can’t Believe It’s Not Metal“ übertragen lässt. „You’re The Voice“ und Michael Jacksons „Who Is It?“ sind in Ordnung, „Boombastic“ ist wie im Original pure Nervensägerei, trotz der namhaften Verstärkung von SKINDRED Frontmann Benji Webbe.

Wirklich viel Potential wird aber verschenkt, weil FOREVER NEVER viel zu nah an dem Originalhabitus der Lieder bleiben. Ein bisschen Groove und zwei addierte Härtegrade sind viel zu wenig bei den Möglichkeiten, die unter anderem Tempovariationen oder Gesang weitab der Originale bieten würden – wenn man nicht wie David Coverdale singen kann, ist eine radikale Änderung immer besser als eine halbherzige Imitation („Still Of The Night“). Unter dem Strich ist das der K.O. für diese EP, bei der man deshalb auch nicht bedauern muss, dass sie nicht wirklich auf dem Markt ist.
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