Ulcerate - The Destroyers Of All

Ulcerate - The Destroyers Of All
Death Metal
erschienen am 04.03.2011 bei Hammerheart Records, Willowtip Records
dauert 52:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Burning Skies
2. Dead Oceans
3. Cold Becoming
4. Beneath
5. The Hollow Idols
6. Omens
7. The Destroyers Of All

Die Bloodchamber meint:

Dieses Album schlägt euch nicht mitten in die Fresse, es zermartert euch. Es starrt euch solange an bis auf ihr aufgebt, heulend am Boden liegt und um Gnade winselt. Man braucht nicht immer gleich den Vorschlaghammer und volle Power, manchmal reicht auch subtilere Gewalt um voranzukommen.

Die mir bisher völlig unbekannten Neuseeländer ULCERATE bringen mit „The Destroyers Of All“ ihr drittes Album („The Coming Of Genocide“ beinhaltet die beiden Demos) heraus und zeigen allen etablierten Death Metal Bands, dass sie sich nicht auf ihren vor langer Zeit erworbenen Lorbeeren ausruhen können. Technisch präzise wie ein Schweizer Uhrwerk spielt sich das Trio durch die sieben überlange Songs, die großartig variieren zwischen Raserei und schleppenden Doom Parts. Über allem thront Schlagzeuger Jamie Saint Merat mit unheimlich präzisen und abwechslungsreichen Drumming, er scheut sich auch immer mal wieder kurz die Double Bass rauszuholen. Dabei ist die Produktion des Albums optimal gelungen, jedes Instrument hat seinen klaren Platz und auch Paul Kellands an IMMOLATION erinnernde Growls sitzen. Wenn man sich dann Michael Hoggard Gitarrenspiel widmen will, bekommt man große Fragezeichen auf die Stirn. Death Metal typisch ist das nicht! „Beneath“ erinnert stellenweise eher an einen Post-Hardcore Song mit seinen Dissonanzen und über das Album ziehen sich langsame Sludge Parts. Großartig.

ULCERATE bewegen sich nahe an der Perfektion, nur an den Vocals könnte man noch etwas schrauben. Vielleicht zeigen NILE hierfür die Richtung auf und man setzt zukünftig noch eine zweite Person ans Mikro um für etwas mehr Abwechslung zu sorgen. Das wäre dann wirklich das perfekte Album.
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