SONNE ADAM, was nach Flower Power klingt, kommt aus dem Hebräischen für Hass und Mensch. Die Israelis haben sich 2008 zusammen getan und bisher eine EP über Imperium Productions veröffentlicht und eine weiter aufgenommen, diese aber nie veröffentlicht. EP Nr. 2 namens „Armed with Hammers“ schaffte es zum Demo des Monats im Rock Hard und so wurde auch das Dortmunder Label Century Media auf die Band aus Israel aufmerksam.

Gitarrist Davidov bezeichnet MORBID ANGELs „God Of Emptiness“ als größten Einfluss auf seine Art Musik zu schreiben und das hört man „Transformation“ auch sofort an. Schon zu Beginn bei „We who worship the black“ möchte man lauthals „let the children come to me“ mitgröhlen, dann merkt man aber doch, dass man SONNE ADAM und nicht das Abrisskomanndo aus Florida eingelegt hat. Wenn man boshaft sein möchte, ist „Transformation“ des Coveralbum eines auf 42 Minuten gestreckten Songs geworden.

Zäh und dickflüssig quellen die Riffs aus den Boxen, das Tempo ist extrem heruntergeschraubt und über allem thront der böse, gekrächzte Gesang von Sänger und Bassist Dahan. Tiefergestimmte Gitarren, endlos gedehnte Riffs und dazu ein Schlagzeuger, bei dem es sich lohnt genauer hinzuhören. Handwerklich spielen SONNE ADAM ganz vorne mit.

Doch 42 Minuten immer und immer wieder denselben Song zu spielen, wird auf Dauer etwas langweilig. Klar schaffen es SONNE ADAM düstere Atmosphäre zu kreieren, doch bei der Vorlage aus Florida ist das auch nicht schwer. „Transformation“ ist ein überdurchschnittliches Debüt einer jungen Band geworden, die sich aber mal von ihren Vorbildern lösen sollte um sich einen eigenen Namen zu machen.