Mirror Of Deception - Foregone

Mirror Of Deception - Foregone
Doom Metal
erschienen in 2004 bei Final Chapter
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Foregone Way
2. Inscrutable
3. Bleak
4. The Ship of Fools
5. Deception Island
6. Mirthless
7. Metamorphosis
8. Descended
9. Where the Juniper Grows

Die Bloodchamber meint:

Wer sich ein bisschen in der europäischen Doom Metal Szene auskennt, der ist bestimmt schon auf Jochen Fopp gestoßen – der Mann treibt sich nämlich schon seit vielen Jahren in genau diesem Metier herum. Doch nicht nur sein Name, sonder auch der seiner Formation sollte mittlerweile nicht mehr nur Insidern bekannt sein. In der Tat sind MIRROR OF DECEPTION schon seit über einer Dekade tätig, und haben mittlerweile sicherlich nicht zu Unrecht den Status, eine der innovativsten und besten, sowie eigenständigsten Doom Kapellen Deutschlands zu sein. „Foregone“ ist dennoch in all den Jahren erst das dritte Werk der Schwaben, und wird nun von Final Chapter Records (das Label gehört übrigens Frederic Caure, der nebenbei noch bei THEE PLAGUE OF GENTLEMAN tätig ist) veröffentlicht.

Und schon nach den ersten paar Takten erkennt man, dass man es hier mit MOD zu tun hat. Nicht, dass das neue Machwerk des Vierers irgendwie berechnend, oder vorhersehbar wäre, nein, aber der typische Mirror Stil kommt irgendwie doch heraus. Immernoch pendeln die Songs irgendwo zwischen klassischem Doom, epischen Elementen a la CANDLEMASS und straightem melancholischem Rock, das ganze natürlich veredelt zu einer spannenden Mixtur. Die Songs sind natürlich allesamt doomig langsam und schwermütig, haben gleichwohl aber auch alle eine großartige Melodie zu bieten, und gipfeln zumeist auch in absolut Klimax artigen Refrains. Mehrstimmige chorartige Passagen sind dabei genauso anzutreffen, wie akustische Parts, die ein wenig Ruhe einkehren lassen. Auch die Stimme von Fronter Michael Siffermann passt einfach wie der berühmte Arsch auf den Eimer, ist mit der Zeit aber deutlich routinierter geworden ( die ganz alten Fans, die immer noch Alt Sänger Markus Baumhauer nachtrauern – der übrigens bei „Bleak“ einen Gastauftritt hat – soltlen durchaus auch zufrieden gestellt werden)
Überhaupt sind vor allem Tracks wie das epische „Bleak“ oder das schon flotte „Deception Island“ wiederum absolute Hymen, die die Position der Jungs eindeutig bestätigen, es fällt aber auf, dass sich diesmal kein einziger deutscher Track eingeschlichen hat, was ja mittlerweile schon Tradition war. Der Sound ist auch ziemlich gut ausgefallen, und vermittelt sowohl Druck, als auch irgendwie nostalgische Gefühle. Wer schon die Vorgänger mochte, der wird auch dieses Album schätzen, wahrscheinlich noch ein bisschen mehr als die anderen, da man ständig den Eindruck hat, als wären MIRROR OF DECEPTION nochmals reifer geworden. Für mich ein Highlight und absolut zu empfehlen.
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