Satan's Host - By The Hands Of The Devil

Satan's Host - By The Hands Of The Devil
Heavy Metal
erschienen am 29.04.2011 bei Moribund Records
dauert 58:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. By The Hand Of The Devil
2. Shades Of The Unlight
3. Demontia
4. Before The Flame
5. Bleeding Hearts Of The Damned
6. Black Hilted Knife
7. Revival
8. Fallen Ange
9. Inferior Worlds
10. Norwegian Wood (The Beatles Cover)

Die Bloodchamber meint:

Beim Thema SATAN’S HOST lohnt sich mal wieder ein Blick in die Geschichtsbücher: Bereits 1977 gestartet, veröffentlichte die Band satte neun Jahre später ihr ziemlich legendäres Debütalbum „Metal From Hell“, auf dem Sangesgott Harry „Tyrant“ Conklin, der kurz zuvor bei JAG PANZER ausgestiegen war, ein beeindruckende Visitenkarte abgab. Die Originalpressung gilt übrigens heute als eine der meistgesuchten Raritäten im gesamten US Metal Bereich; dies jedoch nur am Rande. Die Band verschwand jedenfalls kurz danach sang- und klanglos von der Bildfläche, und Conklin feierte erst mit TITAN FORCE und später wieder JAG PANZER beachtliche Erfolge. Erst Ende der 90er raffte sich Gitarrist Patrick Evil auf und erwecke SATAN’S HOST mit komplett ausgewechselter Backing Mannschaft zu neuem Leben. Es entstanden in der folgenden Dekade immerhin fünf Studioalben, die allerdings von niemandem außerhalb des engeren Bandumfelds so recht wahrgenommen wurden und das Erbe der Truppe mehr schlecht als recht verwalteten. Eigentlich war der Zug für die Band somit längst abgefahren, aber dann stand plötzlich im letzten Jahr wieder der Tyrant (oder wie er sich hier nennt: Leviathan Thisiren) auf der Matte, um mit seiner Jugendliebe endlich an alte Zeiten anzuknüpfen

Und siehe da, das neue Werk „By The Hands Of The Devil“ präsentiert den Meister in Bestform und dürfte als eine der größten Überraschungen des ersten Halbjahres 2011 durchgehen. Der Tyrant hat hier wirklich alle Register gezogen und singt mit soviel Herzblut, wie ich es schon lange nicht mehr von ihm gehört habe – einfach großartig!
Der sperrige, sehr harte Heavy Metal der Amis braucht diese enorme Präsenz aber auch, um sich voll entfalten zu können. Inhaltlich fahren SATAN’S HOST gemäß dem Namen die satanische Schiene a la THE DEVIL’S BLOOD, GHOST oder BLOOD CEREMONY, nerven dabei aber weder mit krümeligem Hardrock noch einer dünnen Produktion, sondern tischen uns stattdessen Doublebass, Blastbeats, sägende Gitarrenwände und eben einen schweinegeilen Sänger auf, und gehen somit noch am ehesten als legitime MERCYFUL FATE Erben durch – auch wenn man bei so einem Vergleich natürlich nur verlieren kann.

Fakt ist aber, dass ausgefeilte Brecher wie „Shades Of The Unlight“, „Revival“, der Titeltrack oder das unfassbar coole BEATLES Cover „Norwegian Wood“ sehr gut auf die Zwölf gehen und der Konkurrenz problemlos die lange Nase zeigen. SATAN’S HOST haben sich somit eindrucksvoll im Business zurückgemeldet und sollten bei der einschlägigen Klientel schnell auf dem Einkaufzettel notiert werden. Leviathan Thisiren sei Dank!
-