Straight Line Stitch - The Fight Of Our Lives

Straight Line Stitch - The Fight Of Our Lives
Metalcore / Hard Rock
erschienen am 27.05.2011 bei Spinefarm Records
dauert 41:59 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Tear Down The Sky
2. Conversion
3. Laughing In The Rearview
4. Cold Front
5. No Tomorrow
6. Bar Room Brawl
7. One Reason
8. Never Surrender
9. Living Dead
10. Sound Of Silence
11. Ashes In The WInd

Die Bloodchamber meint:

Obwohl die Amis STRAIGHT LINE STITCH bereits seit 11 Jahren am Start sind und es bis jetzt auf vier Alben gebracht haben, sind sie – zumindest hierzulande – ziemlich unter dem Radar geblieben. Ein Umstand, der sich vermutlich auch mit der neuen Platte „The Fight Of Our Lives“ nicht sonderlich ändern wird, denn dazu agiert mit die Band einfach noch zu unentschlossen.

So beginnt das Album mit ansprechendem Metalcore, der sich sowohl in Sachen Härte als auch Eingängigkeit durchaus hören lassen kann. Die Pfunde, mit denen STRAIGHT LINE STITCH wuchern können, lassen sich schnell herausfiltern: gute Produktion, entschlacktes Songwriting und die variable Stimme von Alexis Brown, die sowohl das Gekreische als auch den klaren Gesang ziemlich gut drauf hat. Tracks wie „Tear Down The Sky“ oder „Conversion“, die teilweise an die Frühphase von IN THIS MOMENT erinnern, machen Spaß und Lust auf mehr. Dann jedoch, spätestens ab „One Reason“, schalten die Damen und Herrn aus Knoxville gleich zwei Gänge zurück und schwenken um auf radiotauglichen (Hard) Rock, der zwar ebenfalls ganz gut gemacht ist, aber einfach nicht ins Bild passen will. Sicher, auch andere Bands haben durchaus mehrere Facetten, aber welches Publikum man mit diesen unterschiedlichen Stilen ansprechen will, erschließt sich mir nicht. Den Hartgesottenen wird’s eher auf den Keks gehen, während die Songs für die Schnuffel Fraktion dann auch nicht treffsicher genug konstruiert wurden. Gefällig – ohne Zweifel, aber eben nicht zwingend.

Machen wir uns nichts vor, der Female Fronted Kuchen ist mittlerweile unter den Platzhirschen aufgeteilt, und da braucht es schon mehr Qualität, um sich dauerhaft ein Stück zu erkämpfen. Dieses Potential hat die Band ohne Zweifel, mit „The Fight Of Our Lives“ wird es aber sicher noch nicht für größere Aufmerksamkeit reichen. Wenn man beim nächsten Album den Sound etwas mehr vereinheitlicht, könnte sich das aber schnell ändern.
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