The Devil Wears Prada - Dead Throne

The Devil Wears Prada - Dead Throne
Metalcore
erschienen am 09.09.2011 bei Roadrunner Records
dauert 40:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dead Throne
2. Untidaled
3. Mammoth
4. Vengeance
5. R.I.T.
6. My Questions
7. Kansas
8. Born To Lose
9. Forever Decay
10. Chicago
11. Constance
12. Pretenders
13. Holdfast

Die Bloodchamber meint:

In einem älteren Review hatte ich bereits das zweifelhafte Vergnügen mit einer jungen quietschfidelen Band, die mit Emo-Klischees behaftete Core-Musik, mit allem was dazu gehört – überlanger Name, nervige Röchel- und Quäkstimme, trashige Keyboards und als kompositorische Rafinesse getarnte Unentschlossenheit beim Songwriting – nahezu perfektioniert hatte. Seitdem ist THE DEVIL WEARS PRADAs Beliebtheitsgrad rasant in die Höhe geschossen. Ob die songschreiberischen Fähigkeiten inzwischen auch ähnliche Höhenflüge erlebt haben, soll sich an „Dead Throne“, dem bereits vierten, von Adam Dutkiewicz produzierten Album und Einstieg bei Roadrunner Records, zeigen.

Bereits der als Intro dienende halbe Titelsong verrät, dass sich TDWP auch weiterhin auf ihre Trademarks verlassen. In dem ganzen verzwickten corigen Einerlei besitzen vor allem zwei Dinge Wiedererkennungswert – und beide sind definitiv Geschmackssache. Besonders an die extremen Screams und die dazu gehörigen dünnen Clean Vocals müssen sich Neulinge im Territorium der Christen-Coreler erst gewöhnen. Einen bleibenden Eindruck hinterlassen auch die Keyboards, die sich dominanter als seinerzeit bei BLEEDING THROUGH, aber auch nicht zu aufdringlich an die Riffs kleben. Angesichts der strunzlangweiligen Gitarrenarbeit ist es auch nötig, andere Instrumente in den Vordergrund treten zu lassen.

Blendet man die durch die xte Reproduktion oller Stilkamellen hervorgerufene Voreingenommenheit einmal aus, kann man TDWP definitiv eine positive Entwicklung bescheinigen. Trotz des an manchen Stellen überfrachteten und theatralisch bis weinerlich wirkenden Sounds hat die Band ihre Songs im Vergleich zum alten Album angenehm reduziert und gestrafft. Genre-Verächter werden auch weiterhin die Nase rümpfen; es ist aber trotz aller Theatralik und Kleisterei durchaus möglich, „Dead Throne“ schmerzfrei und wohlwollend zu hören. Hier und da gibt es sogar noch etwas Interessants zu entdecken.
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