Judas Priest - British Steel

Judas Priest - British Steel
Heavy Metal
erschienen in 1980 bei Sony Music
dauert 36:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Rapid Fire
2. Metal Gods
3. Breaking The Law
4. Grinder
5. United
6. You Don't Have To Be Old To Be Wise
7. Living After Midnight
8. The Rage
9. Steeler

Die Bloodchamber meint:

In fast allen Diskussionen unter Metalheads kommt man irgendwann mal an den Punkt, wo man sich fragt, wer unsere geliebte Musikrichtung eigentlich erfunden hat. Die meisten Schlaumeier werfen dann immer gerne das 69er Black Sabbath Debüt in die Runde, ich dagegen wehre mich und sage : JUDAS PRIEST !
Rein auf die Musik beschränkt liege ich da sicherlich falsch, aber wenn man das „Komplettpaket“ anspricht, will sagen Outfit, Image, Cover, Lyrics und eben die gespielten Töne, dann kann es eigentlich nur eine richtige Antwort geben, und die heißt : „British Steel“.
Das bereits sechste reguläre Studioalbum der Briten vereint alles, was man heute „Metal“ nennt und hat diesen Begriff – zumindest für gut eine Dekade – entscheidend definiert. Lederklamotten, Nieten, lange Matte, coole Posen, klischeehafte Texte und das erste „typische“ Metalartwork – solche Standards gelten heute (teilweise) noch genauso wie vor knapp einem Vierteljahrhundert.
Aber natürlich wäre es falsch, dieses Album auf das Äußerliche zu reduzieren, denn auch der Inhalt ist absolut bärenstark. JUDAS PRIEST ließen nach dem grandiosen Pseudo-Livealbum „Unleashed In The East“ ihre Hardrock Vergangenheit endgültig hinter sich und zockten lupenreinen Heavy Metal, der aus heutiger Sicht natürlich härtemäßig nicht mehr in der ersten Liga spielt, nichts desto trotz aber dennoch richtig Spaß macht. Göttergaben wie „Metal Gods“, „Living After Midnight“, „United“ und einer DER All Time Heavy Classics überhaupt, „Breaking The Law“, sind auch heute noch aus dem Liveprogramm der fünf Engländer unmöglich wegzudenken. Technisch einwandfrei und mit einem Rob Halford zu seinen besten Zeiten kann man aber auch wenig falsch machen, so dass auch beim Rest der neun Tracks nicht eine einzige Sekunde Langeweile aufkommt. Das Riffgewitter bei „Steeler“ setzte Maßstäbe, „Grinder“ rockt wie Sau und selbst das echt cheesige „You Don’t Have To Be Old To Be Wise“ erschließt sich nach kurzer Eingewöhnungszeit.
„British Steel“ ist halt einfach ein absoluter Meilenstein, an dem es nix herumzumäkeln gibt und wird auch in noch mal 25 Jahren nichts von seiner Relevanz verloren haben. Zeitlos.
Falls ihr also mal die Frage bestellt bekommt : „Wer hat’s erfunden ?“, dann kennt ihr ja die Antwort : JUDAS fuckin’ PRIEST !
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