Threat Signal - Threat Signal

Threat Signal - Threat Signal
Modern Metal
erschienen am 07.10.2011 bei Nuclear Blast
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Uncensored
2. Comatose
3. New World Order
4. Trust In None
5. Face The Day
6. Fallen Disciples
7. Disposition
8. Death Before Dishonor
9. Buried Alive
10. Resistance

Die Bloodchamber meint:

Mit einem selbstbetitelten Werk setzt das kanadische Modern-Metal-Geschwader THREAT SIGNAL zum erneuten Rundumschlag an. Bereits die äußerst gelungenen Vorgängerwerke überzeugten mit einer schlagkräftigen Mischung aus Stakkato-Riffing, das in dieser Form auch im hoch angesagten Djent-Genre ausgiebig zelebriert wird, und einprägsamer Eingängigkeit, der man in melodiösen Refrains begegnet, die aber nicht auf Kosten einer gesunden Aggression arbeiten.

Gleich im Opener „Uncensored“ begegnet man der vollen Breitseite SIGNALscher Musizierkunst, die zwischen knackig groovenden Riffs, heftigen Noise-Attacken, einem clean gesungenen Ohrenschmeichler und flinken Soli gekonnt variiert. Was sich in geschriebener Form vielleicht komplex und verwirrend anhört, ist auf die Ohren gedrückt eine runde Sache. Schon beim weitaus straighteren Folgesong „Comatose“ geht man durchweg nachvollziehbar zur Sache. Nur die atonalen, djentisierten Riffs begleiten den Hörer durch jeden Song des Albums und verleihen den mehrheitlich unkomplizierten Stücken eine angenehme Widerborstigkeit.

THREAT SIGNAL toben sich gerne im Uptempo-Bereich aus und setzen oft auf die altbekannte Reibung zwischen harten, treibenden Sequenzen und hymnenhaften Refrains. Dabei dürfen zwischendrin auch schon mal deftige Breakdowns für eine kleine Portion Street-Credibility sorgen. Keine Frage, das Ganze geht gut nach vorne los und wirkt als Muntermacher auch schon vor dem ersten Kaffee. Über die Albumlänge unterliegen die Stücke aber einer nahezu identischen Struktur, und die Gesangspassagen verfügen auch über kein wirkliches Meisterformat.

Was beim Debütalbum noch treffsicher an die Kauleiste knallte, verliert auf der Zeitleiste und angesichts mittlerweile zahlreicher ähnlich tönender Bands merklich an Durchschlagkraft, zumal die Qualität im Vergleich zum Anfangswerk keine weiteren Sprünge nach vorn gemacht hat.
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