The Heretic - Chemistry For The Soul

The Heretic - Chemistry For The Soul
Death Black Metal
erschienen in 2004 bei Xtreem Music
dauert 65:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Rollercoaster Suite
2. Love's As Dreadful Death
3. Diesel Motor Soul
4. Dead Hearts In Living Men
5. Have A Nice Day!
6. Shake Of Fever
7. The Hate Revolution 2002 A.D.
8. Radiography
9. Eden In Venom
10. Atom
11. Karmic Wheel 2.0
12. Nocturnal Guest (live)
13. False Idol (live)
14. Earth Of Untruth (live)
15. Era (live)
16. Human Nature (live)

Die Bloodchamber meint:

Hoch technischer Black/Death aus Iberien. Bei Spanien denkt man ja gleich an Paella, Stierkampf oder einen Hauch Orient. Das trifft auf "Chemistry For The Soul" eigentlich 100%ig zu. Die Scheibe besitzt die Kraft, die man beim Stierkampf benötigt. Es wurden spanische Folklore bzw. orientalische Elemente verwendet. Und wie bei einer Paella sind die Zutaten gut aufeinander abgestimmt und machen satt.

Gleich beim Intro zeigt sich ein technisch anspruchsvoller Gitarrenpart, der an klassiche Klavier-Etuden à la Bach erinnert, und in den Songs der CD wieder aufgenommen wird. Die sechs Musiker von The Heretic präsentieren auf ihrem zweiten Longplayer eine gelungene experimentelle Mischung aus schwarzmetallischen Klängen und Todesblei. Garniert wird das ganze durch Elemente aus Prog- und True-Metal. Und deshalb kommt der Silberling abwechslungsreich und sehr unterhaltsam daher.

Spieltechnisch und vom songwriterischen Vermögen können die sechs Schwarzheimer überzeugen. Jeder Song hat in sich interssante Melodiebögen und für die Musikart ungewöhnliche Arrangements verpackt. Den einzigen Abstrich muss man vielleicht beim Gesang machen. Im Gegensatz zum Rest der Produktion wirkt dieser doch ein wenig vernachlässigt.

Positiv auch die als Bonus vorhandenen Live-Tracks. Fantastische Qualität! Man hat nie den Eindruck, als habe irgendwer in Reihe 1 heimlich mitgeschnitten.

"Chemistry Of The Soul" entspricht allen gängigen Standards, die man von skandinavischen Produktionen kennt. Wer als Lust hat seinen Horizont ein wenig zu erweitern, sollte sich die aktuelle CD von The Heretic gönnen.
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