Wisdom - Judas

Wisdom - Judas
Melodic Power Heavy Metal
erschienen am 22.07.2011 als Eigenproduktion
dauert 40:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Falling Away From Grace
2. Somewhere Alone
3. Age Of Lies
4. Live Forevermore
5. Wander The World
6. Heaven And Hell
7. Silent Hill
8. At The Gates
9. The Prodigal Son
10. Judas

Die Bloodchamber meint:

Hier, meine sehr geehrten Damen und Herren, handelt es sich um eine sehr spezielle Metal Variante. Sie ist gekennzeichnet durch schrille Schreie, mitreißend schnelle Gitarrenriffs und einem Bloodchamber Mitglied, welches beim Vernehmen der akustischen Schwingungen und der dadurch hervorgerufenen starken Hormonausschüttung in nahezu unbändige Raserei verfällt, nicht ganz ungleich dem Sexualakt. Die Rede ist hier natürlich vom Cobra Metal. Eine perfekt ausgefeilte Mischung aus Power Metal, Heavy Metal, Melodic Metal und vielen epischen Momenten.

Trotz einer sehr kurzen Historie können die Ungarn von WISDOM von Anfang an mit einem professionellen Sound und einem gut durchdachten Konzept punkten. Gut, man merkt sofort, dass sie mit ihrem RHAPSODY OF FIRE Verschnitt (und natürlich weiteren 500 Einflüssen) das Rad nicht neu erfinden, aber zumindest in den ersten Minuten können sie die ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich lenken. Auffällig neben dem Sound ist auch die Einfachheit, mit der die Musikstücke auskommen. Bereits der Opener „Falling Away From Grace“ könnte klassischer nicht sein. Kurz, prägnant, aber sehr wirksam ist diese Komposition, die stellvertretend für alle Melodic Power Metal Bands stehen könnte. Trotzdem wirkt zumindest der Anfang noch erfreulich unverbraucht. Mit typischen Genrevertretern an den Instrumenten, der richtigen Überzeugung zu ihrer Musik und ihrem hervorragenden Sound im Rücken brettert WISDOM den kompletten stereotypischen Katalog des Enge-Lederhose-Metals runter. Mit dabei ist natürlich die obligatorische Ballade, die durchaus etwas mehr Herzschmerz vertragen könnte, doch dies wird durch die stark erhöhte Anzahl an Mitgröhlrefrains wieder ausgeglichen.

Auf dem Album „Judas“ wird fast das komplette Programm aufgefahren, um für 40 Minuten kurzweiligen Hörgenuss zu sorgen. Tempowechsel, Stilwechsel, instrumentale Parts, und noch vieles mehr. Trotzdem haben die Ungarn, wie bereits erwähnt, das Rad nicht neu erfunden. Es bleibt natürlich weiterhin Musik auf hohem Niveau, aber dabei ist leider nichts, was man nicht schon mal gehört hätte.
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