Was man von Relapse Records erwartet, bekommt man auch. Das Label aus Pennsylvania hat dutzende Sludge Bands unter Vertrag und ist eigentlich recht treffsicher beim Finden neuer Bands. Bei BLACK TUSK muss man allerdings noch abwarten wohin sich das dreistimmige Trio entwickeln wird, denn „Set The Dial“ hinkt doch einiges hinter der Spitze des Genres hinterher.

Die Jungs aus Savannah in Georgia machen erstmal nichts grundlegend falsch, tonnenschwere Riffs wabern durch die Boxen und es wird um die Wette geschrien und gegrowlt. Doch der spezielle Reiz der Songs fehlt, zu gleichmäßig und zu bekannt klingt alles um Genre-Fremdlinge begeistern zu können. Sludge-Fanatiker müssen natürlich auch diese Scheibe haben, aber alle anderen wird sie nicht hinter dem Ofen hervorlocken können.

So bleiben BLACK TUSK eines der schwächeren Pferde im Stall von Relapse Records und so schnell wie die 34 Minuten des Albums rum sind, so schnell ist es ein zweites Mal durchgelaufen ohne hängenzubleiben. Schade, ein paar Mal deutet sich leise Potential an. Vielleicht beim nächsten Mal.