Achren - The Forgotten King

Achren - The Forgotten King
Death Metal
erschienen im August 2011 bei Ceol Dorchas Productions
dauert 39:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Impaled
2. The Way of the Twilight or the Aura of Flies
3. Bastards on the Gallows or Bastards on the Rack
4. Fuck it Hard
5. Fury of the Northmen
6. The Forgotten King
7. Darkest Day
8. Manuel's Mile
9. Wings of war
10. Pestilence
11. The Way of the Twilight or the Aura of Flies (Radio Mix)
12. Pestilence (Radio Mix)

Die Bloodchamber meint:

Die Besprechung der Promo-CD hatte ja bereits angedeutet, dass Schottlands ACHREN in Sachen Death Metal einen ganz besonderen Nerv treffen - das nun am Stück vorliegende "The Forgotten King" hat demnach den Auftrag, diesen Eindruck zu festigen. Und genau das gelingt den 10 regulären Stücken dann auch nach Maß.

Grundsätzlich servieren die Schotten auf ihrem Debütalbum ein überzeugendes Oldschool-Ballett todesmetallischer Prägung, erlauben dem vielfältigen Material jedoch auch Schlenker zu räudigem Thrash und knochigem Black Metal. Die dadurch erreichte Bandbreite umfasst so unterschiedliche Stücke wie das faustreckende Midtempo-Massaker "Impaled", das mit pfeilschnellen Soli aufwartende "In The Way Of The Twilight...", das melancholisch treibende "Manuel's Mile" oder eben die AMON AMARTH-Abrissbirne "Pestilence" - ACHREN variieren ihre Stilmittel gekonnt, ohne dabei den roten Faden aus den Augen zu verlieren.
Letzteren erlangen die Kompositionen durch ihre Gemeinsamkeiten: Voluminös treibendes und nie übermäßig künstliches Drumming, die hervorragende Gitarrenarbeit, die zwischen zahlreichen Lead-Duellen immer wieder zeitlose Soli zum Erblühen bringt, sowie ein streckenweise fast virtuoses und von der Produktion extrem gut herausgearbeitetes Basspiel. Im Zusammenspiel mit der von DARKTHRONE-Regionen bis hin zu saftigen Growls reichenden Stimmpalette und dezenten Folkeinflüssen entsteht so ein gleichermaßen straightes wie erfrischend abwechslungs-reiches Album, das dem schnell gestrickten Genre-Flickenteppich eine umfassende Aufarbeitung der eigenen Nische entgegen hält. Dabei nicht altbacken zu klingen, sondern eine charakteristische Headbang-Attacke nach der anderen zu fahren - das ist vielleicht der größte Pluspunkt des vergessenen Königs.

Für mich persönlich waren ACHREN die angenehmste Überraschung im todesmetallischen Jahr 2011, was nicht nur am sympathischen Auftritt in Slowenien, sondern auch am natürlich-kompromisslosen "The Forgotten King" liegt. Wer auf traditionelles Todesblei steht, ohne damit gleich die inputbefreite Wiederholung längst bekannter Genrestandards zu verbinden, der sollte dieser Scheibe eine Chance geben - zum Anfixen gibt es hier noch "Pestilence":


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