Burial Vault - Ekpyrosis (Periodic Destruction)

Burial Vault - Ekpyrosis (Periodic Destruction)
Melodic Death Metal
erschienen am 20.01.2012 bei Apostasy Records
dauert 40:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Periodic Destruction
2. Heretic
3. Dominate God's Creation
4. Genesis. Trinity. Carnage
5. Icon of Indignity
6. The Embodiment of Animosity
7. Weapon Without a Choice
8. Those Things Which Were Thought Can Never Be Unthought

Die Bloodchamber meint:

Aus dem Emsland stammend, gegründet im Jahre 2006, hiermit das Debütalbum veröffentlicht und bereits Auftritte auf dem Legacyfest und Metalfest auf dem Konto. Verschrieben haben sich die Jungs dem Melodic Death Metal mit Vorbildern wie DARK TRANQUILLITY, DISSECTION oder HYPOCRISY und mit dem Produzenten Jörg Uken (GOD DETHRONED) haben sie das richtige Fundament für ihre Musik geschaffen. Soviel zu den knallharten Fakten von BURIAL VAULT.

Die bereits genannten Vorbilder könnten treffender nicht sein. In bester DISSECTION Manier startet „Ekpyrosis“ schleppend und zäh wie hartnäckiger Schleim, doch stets mit einer gewissen Kraft in den Gitarren, die dieser Sauce ihren speziellen Charakter verleiht. Mit seichten Melodien, umringt von doomigen Rhythmusinstrumenten, geht die Musik schnell über in Richtung Double Bass, schnelleren Spielarten und vielen melodischen Einwürfen, ganz wie man es von DARK TRANQUILLITY gewohnt ist. Ganz toll, könnte man meinen, von den besten Melodic Death Bands die Sahne abgeschöpft und in einer neuen Verpackung ins Regal gestellt. Dem ist aber nicht so. BURIAL VAULT gestehen selbst ein, dass sie das Rad nicht neu erfinden, ergänzen aber, dass das Album frisch und weit entfernt von einer billigen Kopie klingen soll. Dem kann ich zu einhundert Prozent zustimmen. Unverbraucht schmettern sie ihre Melodien durch die Boxen, die passende Unterlage zu einem extrem fiesen Gesang mit gewissem Wiedererkennungswert und der Fähigkeit, in nahezu jeder Tonlage gut zurecht zu kommen. Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu sagen, die bereits erwähnten Bands sollten für sich stehen.
Vielleicht liegt es ja an der nahen Orientierung zu DISSECTION und Co, aber leider verliert das Album gegen Ende etwas an Reiz. Es gibt immer und zu jedem Zeitpunkt gewaltig gute Kompositionen zu hören, die im Einzelnen richtig viel Spaß machen, jedoch erscheint der Stil nach einem längeren Hördurchgang eben etwas zu abgegriffen. Wir sprechen aber nicht von einem Stimmungseinbruch wie nach dem Platzen der Immobilienblase, es ist lediglich eine gewisse Gewöhnung mit einem einhergehenden Verlust des Unberechenbaren.

"Ekpyrosis" ist endlich mal wieder ein tolles Debüt aus deutschen Gefilden, eine kleine Perlenkiste voller Melodic Death Metal Schätzchen, hübsch verpackt und handverlesen. Ein überraschend starker Beginn, gefolgt von steigenden Erwartungen, die mehr als überzeugend befriedigt werden, ein schöner Klimax zur Mitte des Albums, geschmälert von einem retardierenden Moment zum Ende hin.
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