Dragonforce - The Power Within

Dragonforce - The Power Within
Power Metal
erschienen am 20.04.2012 bei Roadrunner Records
dauert 50:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Holding On
2. Fallen World
3. Cry Thunder
4. Give Me The Night
5. Wings Of Liberty
6. Seasons
7. Heart Of The Storm
8. Die By The Sword
9. Last Man Stands
10. Seasons (Acoustic Version)

Die Bloodchamber meint:

Es gibt wohl kaum ein Album, das in diesem Jahr so oft bei mir lief wie „The Power Within“ von DRAGONFORCE. Und das auch völlig zu Recht, um das Fazit mal vorweg zu nehmen.

Klar, die kaputten Briten sind nicht Jedermanns Sache und werden von ihren Gegnern vor allem aufgrund des (live) Rumgehampels und der nicht immer songdienlichen Endlossoli kritisiert. Und mal unter uns: So ein klein wenig kann man das schon nachvollziehen. Aber gerade deshalb sollten alle misstrauischen Zeitgenossen unbedingt mal in den neuesten Streich des Sechserpacks reinhören, denn im Vergleich zu den Vorgängeralben haben DRAGONFORCE den instrumentalen Wahnsinn deutlich gedrosselt. So gibt es nun mehr Spielraum für gute, eingängige Songs und auch mehr Ansatzpunkte für Neuzugang Marc Hudson, um seine erstklassige Stimme zu präsentieren. Klar, gerade bei DRAGONFORCE nehmen die Vocals eher eine untergeordnete Rolle ein, aber Marc macht aus seinem Part das Beste und ersetzt ZP Theart zumindest gleichwertig. Das das will schon etwas heißen!

Dass die Band wie immer technisch perfekt agiert und auch das eine oder andere Kabinettstückchen auspackt, muss man wohl nicht mehr extra erwähnen. Was aber durchaus bemerkenswert ist, ist die Vielzahl an wirklich guten, livetauglichen Power Metal Songs – denn das ist (zumindest in dieser Dichte) ein echtes Novum. Der getragene Superhit „Cry Thunder“ wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen, knallt aber mindestens so gut wie eher „klassische“ DRAGONFORCE Tracks a la „Give Me The Night“, „Die By The Sword“ oder „Seasons“.

Es ist nun nicht so, dass DRAGONFORCE ihren Sound gravierend geändert hätten, aber zumindest das „höher – scheller – weiter“ Prinzip gehört anscheinend der Vergangenheit an; es wird nicht mehr nur um des Selbstzweckes Willen gefrickelt. Das mag den einen oder anderen Aficionado vielleicht stören, war für die Band aber auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Somit dürfte die Zeit, in der man die Jungs immer auf „Through The Fire And Flames“ reduziert hat, endlich vorbei sein.

„Cry thunder / Sword in his hand / Titans of justice / Fearless we stand“

Jawoll!
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