Delirium Tremens - Thrashing Warthogs

Delirium Tremens - Thrashing Warthogs
Thrash Metal
erschienen in 2004 bei Merciless Records
dauert 41:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fucking Amazing (Intro)
2. Worship Satan
3. Death From Behind
4. Rot In Hell
5. Follow Us If You Want To Die
6. Twisted Mind
7. Balls Of Fire
8. Army Of Death
9. War Machine
10. Paradise City

Die Bloodchamber meint:

Im Fränkischen Raum machen die Thrash Metal Maniacs von DELIRIUM TREMENS schon seit Jahren alles platt was ihnen in den Weg kommt, und haben sich mit ständiger Live Präsenz und den dabei geboten Leistungen bereits einen Namen gemacht. Mit „Thrashing Warthogs“ steht nun der zweite Output der Bamberger Band an, der über Merciless Records erscheint und die Nachfolge des gutklassigen Debuts „Violent Mosh Ground“ antreten soll.

Die altbekannten Trademarks der Band sind natürlich geblieben, so herrschen immer noch die schnellen und treibenden Rhythmen, die schon auf dem Vorgänger Gefallen fanden, und auch diesmal werden natürlich keine Kompromisse eingegangen. Fronter Mütze klingt diesmal sogar noch mehr nach DESTRUCTION Schmier als auf dem letzten Album, was zu der geboten Mucke aber mehr als nur wie Arsch auf Eimer passt. Endlich mal wieder eine Thrash Metal Combo die noch richtig old schoolig quiekt und nicht klingt wie der runtergestimmte Furz, der des öfteren den Rektal Bereich verlässt.

Fortschritte sind vor allem beim Songwriting selbst gemacht worden, so klingen die neuen Tracks deutlich abwechslungsreicher als zuvor, und zeigen auch eindeutig wo die Einflüsse der Band liegen. Neben der Grundzutat Thrash sind nämlich auch allerhand Rock n Roll Elemente enthalten, und sogar latente Todesmetallische Einflüsse sind auszumachen.

Das ganze wäre aber natürlich nur halb so schön, würden die Tracks nicht amtlich aus den Boxen knallen. Im Vergleich zum etwas durchwachsenem Sound des Erstlings gibt’s hier nämlich einen gut ausbalancierten und kräftigen Sound, bei dem das Anhören gleich doppelt so viel Spaß macht. Da haben die Herren im Lübecker Rosenquarz Studio wahrlich gute Arbeit geleistet, und so klingen Nackenbrecher wie „“Worship Satan“ oder „Rot in Hell“ einfach richtig fett. Als kleines Schmankerl gibt’s aufgrund der Glam Rock Vergangenheit einiger Bandmitglieder noch eine etwas härtere Coverversion des GUNS N ROSES Hits „Paradise City“, die sich zu einer Art Partyknaller entwickeln könnte.

Wer die Band kennt oder schon mal gesehen hat, weiß natürlich das bei ihnen kein Klischee unangetastet bleibt, und kein Text zu dumm ist . Die imposanten Poser Fotos und die gesamte Aufmachung der Scheibe zeugt einmal mehr davon. Noch schlimmer geht’s in der LP Version zu, die mit einer interessanten Collage glänzen kann, die hauptsächlich aus wahlweise besoffenen oder nackten Menschen besteht. Wer mit einer solchen Überzogenen Herangehensweise an die gesamte „Szene“ nicht klarkommt, sollte Abstand zu DELIRIUM TREMENS halten, wer aber entweder cool genug für die Band ist, diese Art von Ironie versteht, oder einfach nur auf geilen Old School Thrash Bock hat, der wird an dieser Gruppe seine helle Freude haben.
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