Dunderbeist - Black Arts & Crooked Tails

Dunderbeist - Black Arts & Crooked Tails
Hard Rock / Stoner Rock
erschienen am 10.02.2012 bei Indie Recordings
dauert 40:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. La Guerre Du Feu (Lord Of The Flames)
2. Through The Peephole
3. Fear & Loathing
4. Lucifer Eyes
5. The Worst Sentence
6. Shields Aligned
7. More Me
8. Winter Past
9. 8 Crows And Counting
10. Hum Hum

Die Bloodchamber meint:

Zunächst mal gilt es, Entschuldigung zu sagen, dass dieses Kleinod norwegischer Verschrobenheit und Experimentierfreude so lange euren Augen vorenthalten wurde, dass die Zeit bis zum nächsten Album kürzer ist als die vom Release ihres internationalen Debüts „Black Arts & Crooked Tails“ bis zum Review dazu - „Songs Of The Buried“ erscheint schon am 23. November. Und jetzt stürzen wir uns genüsslich in die Welt des hungrigen DUNDERBEIST – oder werden wir vielleicht eher in diese Welt gestürzt?

Die zu dieser Zeit noch siebenköpfige Truppe – neben zwei Sängern gibt es zusätzlich zum „normalen“ Drummer noch einen Perkussionisten, der ordentlich auf die Pauke haut – braut einen explosiven Cocktail. Dessen Geschmack stellt man sich am besten vor als eine Mischung der Klangwelten neuerer MASTODON (Opener!) mit der „Was interessiert mich euer Gewäsch?“-Schnoddrigkeit KVELERTAKs, dem Hard Rock Händchen von GRAVEYARD und einer Prise AVENGED SEVENFOLD in den Gesangsmelodien eines der beiden Sänger - siehe zum Beispiel „8 Crows And Counting“, das zu den fünf abschließenden Liedern zählt, die alle schon auf dem gleichnamigen, nur in Norwegen vertriebenen Vorgänger zu finden sind. Mit der Hitlastigkeit aller erwähnter Namen können DUNDERBEIST zwar (noch) nicht konkurrieren, dennoch ist „Black Arts & Crooked Tails“ hochgradig unterhaltsam, unter anderem weil man sich nie sicher sein darf, in welche Richtung als nächstes ausgekeilt wird, und das Album dennoch einen ausreichenden Grad an Geschlossenheit aufweist. Einzig echter Ausbrecher ist das erstaunlich pompös, fast schon RAGE-artig ausgeschmückte „Shields Aligned“, das aber auch deshalb zu den absoluten Höhepunkten des Albums gehört, der Ausbrecherkönig sozusagen.

Die geschickt gesetzten Tempowechsel, die sich auf die Stimmungen der Lieder niederschlagen, und die angenehm warme, minimal knarzige und dennoch satte Produktion runden das Album zu einem sehr vielversprechenden internationalen Start ab, in dessen Welt man sich gerne und oft begibt. Und wem das zu sehr nach Arbeitszeugnis klingt, für den fasse ich es in einfachere Worte: DUNDERBEIST rocken die Scheiße fett!
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