Darkseed - Ultimate Darkness

Darkseed - Ultimate Darkness
Gothic Metal
erschienen am 24.01.2005 bei Massacre Records
dauert 48:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Disbeliever
2. My Burden
3. Ultimate Darkness
4. Biting Cold
5. The Dark One
6. Save Me
7. Speak Silence
8. Next To Nothing
9. Follow Me
10. The Fall
11. Endless Night
12. Sleep Sleep Sweetheart

Die Bloodchamber meint:

Es gibt nur wenige Bands, die ich über fünf Alben hinweg erfolgreich ignorieren konnte. Insofern dürfen sich Darkseed schon einmal in gewisser Hinsicht privilegiert fühlen. Ich versichere aber: ein böswilliger Vorsatz ist hier nicht zu beklagen. Denn hätte ich meine Ohrmuscheln in die richtigen Himmelsrichtungen aufgestellt, Ultimate Darkness wäre vermutlich nicht in meine unangenehme Obhut gelangt. Davon hätten zumindest meine Wenigkeit als Gastgeber und die Band was gehabt, gröbere Peinlichkeiten und unangenehme Fragen wären vielleicht nie geschehen und ausgesprochen worden.

Die größten Kopfschmerzen bereiten mir Kollisionen der Hirnschale mit der Wand. Ein bisschen abgeschlagen dahinter im Ranking steht der Gesang auf Ultimate Darkness, der auf eine gruselige Art an meinen Englisch Grundkurs bei Herrn Lodge erinnert. Ich höre mich vorm geistigen Auge irgendwelche sozialkritischen Texte lesen und danke dem Schöpfer, wie herrlich doch der Umstand ist, von diesen, die Schamesröte ins Gesicht treibenden, Stunden keine Tonbandaufnahmen zu besitzen, die ich dann zum Überleben für 15€ je Tape und Hochglanzcover an die Jugend meines Landes bringen muss. Mein Innerstes jubiliert heute noch darüber.

Sehen wir noch ab von dieser traurigen Episode, schließlich kann man mieses Englisch auch für teurer auf dänischen Campingplätzen erhaschen, was aber insgesamt eventuell vielleicht oder aber ganz bestimmt mehr Spaß macht. Um euch die Qualität von Ultimate Darkness begreiflich zu machen braucht es für meine Begriffe den Ultimate Vergleich. Mal schauen…ah…interessant. Ich guck da jetzt mal…ja…doch…mh *Abwägung*…geht schon durch. Also, ihr habt euch sicherlich auch schon immer gefragt, wie die deutschen Sympathie-Bolzen von Crematory klingen würden, hätten sie nicht im Bandraum stets den wertvollen Begleiter „Popmusik für Dummies“ dabei. Wie auch immer, nehmt den Peinlichkeitsfaktor der gewichtigen Pfälzer hinzu und zieht die wenigen ansatzweise guten Melodien heraus, so dass es dann heißt…

Ich will nicht unfair sein, aber ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, warum Darkseed in nahezu allen Magazinen mit einer guten bis sehr guten Note bedacht werden. Es gibt in diesem Bereich zwar nicht die große Vielfalt an Bands, aber dafür ist die Qualität auf diesem Sektor keineswegs so gering, dass man ein Album, das im besten Falle gerade einmal nicht auf den Sack geht, in den höchsten Tönen preisen sollte. In meinen Augen ist Ultimate Darkness ein oberflächliches Album mit unausgereiften Songs und anstrengendem Gesang.
-