Nachtvorst - Silence

Nachtvorst - Silence
Black Sludge Metal
erschienen am 11.05.2012 bei Code666
dauert 52:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Serpent's Tongue
2. After...
3. Nightwinds
4. Gentle Notice of A Final Breath
5. ...before
6. A Way of Silence

Die Bloodchamber meint:

Man mag es kaum glauben, aber in den Niederlanden gibt es tatsächlich zwei Bands, die sich den Namen NACHTVORST gegeben haben. Die einen haben es 1995 auf eine EP gebracht, dir mir hier vorliegenden mittlerweile ihr zweites Album veröffentlicht. Bei NACHTVORST aus Rotterdam handelt es sich um Sänger Erghal und Instrumentalist Leopold, die sich das Schlagzeug im Studio von einem Niets haben einspielen lassen. 2009 gaben sie mit „Stills“ ihr Debüt, das stark nach Black Metal roch. Die „Meditations“ EP von 2011, die nur als Kassette veröffentlicht worden ist, geht in Richtung Drone / Doom. Jetzt veröffentlicht das Duo mit „Silence“ ein Album, das ein Bastard aus dem bisherigen Schaffen geworden ist.

„Silence“ ist ein Album voller Widersprüche. Sludge und Black Metal schließen sich doch eigentlich aus, aber nicht hier, denn das Album ist ziemlich vielschichtig geworden und beginnt auch gleich mit einem Brocken namens „The Serpent's Tongue“. 1A Sludge mit heiserem Krächzen und mit ganz viel Keyboard driftet der Song sehr in den Post-Rock ab. Lang ausschweifend, instrumental, verträumt. Instrumental geht es dann auch mit „After...“ weiter: Keyboard und Streicher und sonst nichts. „Nightwinds“ besitzt dann im Vergleich zum ersten Song etwas mehr Tempo und vereinbart durch die dissonanten Riffs und das heisere Krächzen Black Metal und Sludge. Irgendwann driftet der Song dann auch ins instrumentale ab und behält sein schleppendes Tempo bei wenn der Gesang wieder einsetzt. So geht das Album weiter, ständiges Pendeln zwischen Post-Rock, Black Metal und Sludge.

„Silence“ hat seine Längen, aber immer wenn man denkt es wäre jetzt an der Zeit den Song zu beenden, brechen die Niederländer wieder aus der Struktur aus und wechseln das Genre. Etwas mehr Kompaktheit wäre von Vorteil für eine höhere Wertung, aber auch so lohnt es sich das Album mal anzutesten.
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