The Forsaken - Beyond Redemption

The Forsaken - Beyond Redemption
Melodic Death Metal
erschienen am 29.06.2012 bei Massacre Records
dauert 40:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Beyond Redemption
2. Only Hell Remains
3. Foul Messianic Grace
4. No Dawn Awaits
5. There Is No God
6. As We Burn
7. Reap As We Have Sown
8. The Light Divine
9. Force Fed Repentance
10. Blessed With Wrath

Die Bloodchamber meint:

Satte neun Jahre sind ins Land gezogen seit dem letzten THE FORSAKEN-Longplayer „Traces Of The Past“, man musste schon befürchten, dass sie ihrem Namen alle Ehre machen wollen. Viel geändert hat sich bei der schwedischen Todesschwadron aber scheinbar nicht, so dass viele Feststellungen von Kollege Rosenau bezüglich des Vorgängers auch auf die neue Konserve „Beyond Redemption“ zutreffen.

Nach wie vor frönt das Quintett dem Melodic Death Metal, nach wie vor liegt das Hauptaugenmerk auf dem Todesblei. Wer also der Meinung ist, die letzten Outputs von Heroen wie IN FLAMES oder SOILWORK seien harter MeloDeath-Stoff, der könnte nach Einlegen von „Beyond Redemption“ in die heimische Anlage erst einmal dezent an die Wand geblasen werden, denn THE FORSAKEN gehen ziemlich kompromisslos zur Sache. So ist Drummer Nicke Grabowski offensichtlich ein großer Fan von Blastbeats, die in fast jedem Song mal zum Einsatz kommen, und die Gitarristen garnieren diese lieber mit sägenden Riffs als mit klebrigen Melodien. Sänger Anders Sjöholm röhrt dazu passend wie ein brünftiger Elch, so dass das ungeübte Melodic Death Metal-Ohr nach dem ersten Durchlauf von „Beyond Redemption“ aus Angst vor weiteren Hördurchgängen ein wenig schlackern dürfte.

Doch hat der Post-„Clayman"-IN FLAMES-Fan den ersten Schreck überstanden und die Struktur der Songs erkannt, offenbaren sich diesem einige erhabene Passagen, wie zum Beispiel der an HYPOCRISY erinnernde Gitarrenhook im Refrain des geilen „Only Hell Remains“. Dieser Song bildet mit dem eingängigen „As We Burn“ das Hitgespann des Albums. Doch auch abseits solcher, etwas offenkundig einschmeichelnder Momente wissen THE FORSAKEN zu begeistern, wenn sie beispielsweise wie im atmosphärischen „The Light Divine“ mit einem mächtigen BOLT THROWER-Groove aufwarten.

Dass es sich bei „Beyond Redemption“ trotzdem nur um ein ziemlich gutes Album und nicht um einen ganz großen Knaller handelt, liegt an der doch etwas limitierten Stimme des Sängers und der nicht zuletzt damit verbundenen Tatsache, dass nicht bei jedem der zehn Songs der (letzte) Funke überspringen will. Nichtsdestotrotz sollten Death Metal-Maniacs diesem modern produzierten, aber nicht an moderne Trends anbiedernden Album definitiv mal ein Ohr leihen. Ein gelungenes Comeback!
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