Nihilo - The Antichrist / The Flaming Bed In Benum (Compilation)

Nihilo - The Antichrist / The Flaming Bed In Benum (Compilation)
Death Metal
erschienen am 31.03.2012 als Eigenproduktion
dauert 22:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Antichrist
2. Doomed To Die
3. No-Fire Zone
4. The Flaming Bed In Benum
5. Insomnia
6. Meating 2011

Die Bloodchamber meint:

Bereits aus dem Jahre 2012 sind die beiden EPs „Antichrist? und „The Flaming Bed in Bednum? des schweizerischen Todeskommandos NIHILO. Dennoch sollte dieser kleine Doppel-Release nicht in Vergessenheit geraten, denn bei aller Freude über den heimischen Nachwuchs in Sachen Old School Death Metal sollten unsere direkten südlichen Nachbarn dabei nicht außen vor gelassen werden. NIHILO haben haben bereits einiges an Erfahrung auf dem Buckel, schließlich sind die beiden EPs bereits die Nummern zwei und drei, dazu haben sie noch ein komplettes Album aus dem Jahre 2010 im Gepäck.

Da Death Metal der alten Schule derzeit schwer angesagt ist, sollten auch NIHILO endlich ihre verdiente Hörerschaft bekommen. Dazu fällt an den sechs Stücken sehr positiv auf, dass es sich dabei nicht bloß um ein Schweden-Revival handelt, sondern dass die Einflüsse auch transatlantischer Natur sind. Dabei bewegen sie sich weniger in technischen Gefilden, sondern ballern mit der Groovekanone aus vollen Rohren. Dennoch gibt es hinsichtlich der handwerklichen Umsetzung nichts zu bemängeln, sowohl spielerisch wie auch in Sachen Produktion kann sich das Material hören lassen.

Die genannten Stärken des EP-Doppelpacks sind gleichermaßen aber auch ihre Schwäche: Für den puritanischen Liebhaber des klassischen Death Metal Sounds irgendwo zwischen alten MONSTROSITY und MALEVOLENT CREATION, angereichert mit einem Hauch DISMEMBER dürfte dieser Release ein gefundenes Fressen sein. Andererseits muss man aber auch kritisch festhalten, dass wir in den vergangenen Jahren eine solche Flut ähnlich gearteter Veröffentlichungen erleben durften, dass sich die Frage aufdrängt, wo denn da noch Raum für die guten, aber nicht herausragenden und genial eigenständigen Acts bleibt. Ganz sicher ist dies aber nicht die Schuld von NIHILO, denen es von Herzen zu wünschen ist, dass sie ein wenig von der Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen zweifelsohne zusteht. Denn schlechter als viele der in den letzten zwei Jahren gehypten neuen Vertretern der alten Schule sind sie keineswegs.

Wer sich einen genaueren Eindruck verschaffen will, sei auf ihre Bandcamp-Seite verwiesen, auf der man die Doppel-EP auch in digitaler Form für kleines Geld erwerben kann.
-