Blood Red Fog - Harvest

Blood Red Fog - Harvest
Black Metal
erschienen am 01.08.2012 bei Saturnian Productions
dauert 44:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Harvest
2. Return
3. The Prison
4. The Abyss

Die Bloodchamber meint:

„Meine Güte, das muss doch nicht sein! Wo kämen wir denn hin, wenn das alle so machen würden?“ Wer hat diese Sätze noch nie gehört? Zumeist verbindet man mit den Situationen ihrer Äußerung nichts Gutes. Mir schossen sie bei der Auseinandersetzung mit BLOOD RED FOG durch den Kopf und blieben dort. Warum? Ein erster Hinweis: Ich bin mir sicher, dass es in Finnland Stimmgeräte gibt. Ich habe schon so viele Finnen beim Gitarre-Spielen gehört und in den allermeisten Fällen hat das nicht so geklungen wie bei diesen. Und das ist merkwürdig, denn die Band BLOOD RED FOG gibt es immerhin seit 2004, sie hatten also reichlich Zeit zu üben. Zumindest das Stimmen der Instrumente.

So weit, so schlecht, aber das ist nun auch nicht alles, was es zu „Harvest“ zu sagen gibt. Das lediglich nach der Band benannte Debütalbum aus dem Jahre 2006 ist mir nicht näher bekannt – und sollte es nicht mit dem Teufel zugehen, wird es für mich auch in der Versenkung verschwunden bleiben, denn „Harvest“ macht keine Lust auf mehr. Das Trio liefert sehr durchschnittlichen (Post-)Black Metal mit ausufernden Songs. Dazu kommt neben den oben bereits erwähnten Gitarrenproblemen eine recht verwaschene Produktion, die das Ergebnis irgendwo im Niemandsland stehen bleiben lässt. Sie klingt weder druckvoll, noch hypnotisch, noch sonst irgendwie interessant. Und dann gibt es noch zwei Sänger, die wahrlich nicht mit überschäumendem Talent gesegnet sind. Die harschen Vocals beschränken sich weitgehend auf uninspiriertes Gröhlen mit reichlich Delay. Dazu gibt es zum Ende hin immer mehr (pathetischen) Klargesang, bei dem fast jeder Ton stimmt.

Fazit? Einfach! „Harvest“ braucht kein Mensch! Das Album ist langatmig, uninspiriert und technisch ausgesprochen halbgar umgesetzt. So richtig schmerzhaft ist es nie, es schwirren tatsächlich noch um einiges grottigere Produktionen durch den Untergrund. Aber warum man sich dieses Album freiwillig anhören sollte, wird sich mir wohl nicht mehr erschließen.
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