Bust A Move - There's No Place Like Home

Bust A Move - There's No Place Like Home
Death Metal / Metalcore
erschienen am 19.10.2012 bei Bastardized Recordings
dauert 37:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Contaminated
3. Inner Demon
4. Swallow The Pill Of Disrespect
5. There's No Place Like Home
6. Desperation
7. Dormientes Diabolus
8. The Lion's Prey
9. Misanthropic Hell
10. Catharsis Of The Damned
11. The Apocalypse

Die Bloodchamber meint:

Mal wieder etwas Neues aus dem Ruhrpott? Jein. Zwar sind BUST A MOVE noch nicht so ganz lange im Geschäft und legen uns mit „There’s No Place Like Home“ erst ihr Debütalbum vor, wirklich Originelles oder gar Revolutionäres bietet das Quintett jedoch nicht.

BUST A MOVE reihen sich nämlich in die Riege der Bands ein, die mit ihrem Deathcore versuchen, ihren Fans die massivsten Breakdowns der Core-Geschichte zu kredenzen. So wandeln die Ruhrpottler mit ihren Stakkatosalven und eben insbesondere ihren Breakdowns auf den Spuren solcher Bands wie CARNIFEX, EMMURE oder auch WHITECHAPEL. Der Gesang beschränkt sich weitestgehend auf recht tiefe, brutale Shouts, so dass auch die wenigen etwas höheren Screams nicht kaschieren können, dass es den Vocals an Variabilität fehlt. Für Abwechslung in den Songs sorgen neben seltenen melodischen Momenten hauptsächlich Uptempo-Parts, die auch gerne mal in Blastgeschwindigkeit vorgetragen werden. Ansonsten regiert der stumpfe Trumpf, der zwar in der Live-Situation sicher für fliegende Fetzen sorgen wird, sich auf CD allerdings einigermaßen schnell abnutzt.

Das hört sich nicht sonderlich einfallsreich an und ist es auch besonders im ersten Teil der Platte nicht. Gerade der Titeltrack ist bezeichnend für die Prämisse, nach der wohl beim Songwriting vorgegangen wurde: Live muss es knallen, und zwar auf Breakdown komm raus! Glücklicherweise sorgen BUST A MOVE in der zweiten Hälfte von „There’s No Place Like Home“ noch für ein Mindestmaß an Variation. Mit „Dormientes Diabolus“ haben die Jungs ein sphärisches Instrumental im Repertoire, das für eine angenehme Ruhepause sorgt, bevor sich in „The Lions‘ Prey“ mal ein THE BLACK DAHLIA MURDER-Gitarrenlead einschleicht, in „Catharsis Of The Damned“ eine Sologitarre gegen den Breakdownsturm stemmt oder im besten Song des Albums, dem abschließenden „The Apocalypse“, mal ein veritabler Death Metal-Groove einschleicht. Von diesen Lichtblicken hätte es gerne mehr geben dürfen.

So bleibt unterm Strich ein technisch einwandfrei eingespieltes, fett produziertes Deathcore-Album, dem es an Eigenständigkeit sowie Abwechslung fehlt. Wer jedoch auf die Kraft des allmächtigen Breakdowns vertraut, kann die Bewertung für sich getrost nach oben korrigieren. Death Metal-Puristen jedoch werden mit dem modernen Material von BUST A MOVE wenig anfangen können. Unentschlossene können sich mittels des Videos zu "Contaminated" ein genaueres Bild davon machen, ob ihnen der „There’s No Place Like Home“-Sound zusagen könnte oder eher nicht.
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