Sandalinas - Living On The Edge

Sandalinas - Living On The Edge
Heavy Metal
erschienen am 28.02.2005 bei Massacre Records
dauert 38:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Living on the Edge
2. All along the Everglades
3. The Ritual of Truth
4. Follow Me
5. If it wasn’t for You
6. The Day the Earth Died
7. The Conqueror
8. Heaven in you
9. Back in Time
10. Die Hard

Die Bloodchamber meint:

Es gibt Platten die verlaufen teilweise nach Schema F: Dämlicher Bandname (Sandalinas - ist mir Ralle wenn der Bandleader so heißt), ein abgedroschener Name des Albums (Living on the Edge) und die Songtitel sind auch Banane (All along the Everglades, Die Hard). Klingt wie ein totaler Verriss? Mitnichten! Zwar gibt’s für die Band in der B-Note (Cover, wenn man so will vielleicht auch Bandname) einen Abzug, aber der Rest ist begeisternd. War ich anfangs noch skeptisch, konnte mich die Band im zweiten Anlauf restlos überzeugen. Gut gespielte Soli (gut, Kollege Sandalinas ging mit 9 Jahren ans Konservatorium um Gitarre zu spielen...Kindheit ade...) die nicht die Überhand nehmen, nette, eingängige Songstrukturen die eben nicht abgedroschen klingen, catchy Refrains und viel Abwechslung. Gerade den letzten Punkt rechne ich der Band hoch an, denn heutzutage sucht man dieses Attribut bei vielen Platten mit der Lupe. Hervorstechend ist auch der Sänger der Band, der über eine recht kehlige, rockige, manchmal aber auch sanfte, balladeske Stimme verfügt – zudem erinnert er streckenweise an die Frontröhre von TEN, Glenn Hughes. Der Mann hat seine Hausaufgaben gemacht. Die Musik wandelt geschickt zwischen Hardrock (If it wasn’t for you), melodischem Heavy Metal (All along the Everglades), rockigem Power Metal ( Living on the Edge), balladeskem Material (The Day the Earth died), melancholischer Nummer (Heaven in you) und einem mit viel Akkustik gespickten Hybriden (Die Hard). Hier gibt es Value-for-Money, auf hohem Niveau mit viel Spielfreude eingezockt. Die Produktion ist dann auch erwartungsgemäß gut, da gibt es nichts zu meckern. Einzig die geringe Spielzeit (38:27 min) drückt die Freude ein wenig – allerdings vergehen die 38:27 deutlich langsamer aufgrund des guten Songmaterials.

Fazit: Ein rundes Paket, wobei der Song „Follow Me“ ein büsschen nach Durchhänger klingt (liegt vielleicht auch daran, das er vor dem Ohrwurm „If it wasn’t for you“ liegt). Ansonsten gibt’s alles, was das Herz begehrt – zuschlagen! 9 Punkte und ein Kaufgarant für jeden Freund von melodischem Heavy Metal, TEN und Autofahren-mit-offenem-Verdeck.
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