El Caco - The Search

El Caco - The Search
Hard Rock
erschienen am 18.04.2005 bei Black Balloon Records
dauert 43:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Someone New
2. Stuck To Deteste
3. Underneath
4. Fallen
5. Substitute
6. Dislocated
7. Leaving
8. Lord It
9. Straitjacket
10. The Tender Sin
11. Down The Lake

Die Bloodchamber meint:

Bevor wir zur eigentlichen Besprechung der vorliegenden Scheibe von EL CACO kommen, sollten einige Punkte geklärt werden:
1. Das ganze hat nichts mit einem großen Berg Scheiße zu tun, wie man vielleicht vorschnell mutmaßen könnte
2. EL CACO ist spanisch und bedeutet nichts anderes als "Der Dieb"
3. Wie man unschwer erkennen kann stammt die Band aus Norwegen...
So, nachdem jetzt Klarheit herrscht, können wir ja endlich zur Musik kommen. Was präsentieren uns Sänger/Bassist Oyvind Osa, Drummer Thomas Fredriksen und Gitarist Anders Gjesti nun auf "The Search"? Nun, eine Einordnung ist nicht unbedingt einfach, doch im Grunde spielen die Jungs ziemlich riffbetonten Hardrock mit einigen Metaleinflüssen und spärlich aber deftig eingestreuten Thrasheinlagen.
Mit ihrem dritten Album haut die norwegische Hardrockhoffnung uns eine sehr fette Scheibe auf den Markt, die bereits mit den ersten drei Songs erkennen lässt, welche enorme Bandbreite die einzelnen Titel bieten. Das Ganze startet mit der Singleauskopplung "Someone New" die auf Anhieb ins Ohr geht und ein richtig eingängiger Rocksong ist. Dass sich die Band aber nicht nur auf leicht verdauliche Rocksongs beschränken will, zeigt sie mit dem folgenden "Stuck to Deteste", das ordentlich losbrettert und irgendwie garnicht mehr rockig, sondern vielmehr nach aggresivem Metalriffing klingt und sogar vor einigen Schreiattacken im Gesang nicht zurückschreckt. Doch auch dann, wenn die harten Gitarren mal beiseite gestellt werden, zeigen die Jungs noch immer ihr Talent. So zum Beispiel beim Dritten Song "Underneath", einer sehr ruhigen Ballade, die hier und da sogar ein wenig an U2 erinnert und ein absoluter Anspieltipp geworden ist.
Wer jetzt denkt, dass nun Schluss ist mit Abwechslungsreichtum, hat allerdings ganz schön die Pfanne am Leuchten, denn es geht mit ordentlicher Varietät weiter. Zwar kann nicht jeder Song vollends überzeugen (wie das etwas orientierungslos wirkende "Lord It" oder das harmlose "Straitjacket") aber immer wieder leuchten richtig geile Momente heraus wie "Substitute", das von dem durchgängig genialen Gesang von Oyvind Osa geprägt ist, sowie das sehr melodische Stück "Leaving".
Eine besondere Empfehlung möchte ich allerdings noch für das wunderschöne, balladeske "Down the Lake" aussprechen, das mich nun schon seit Wochen auf meinen Autofahrten begleitet. Hier ist den Norwegern wirklich eine traumhafte Schnulze gelungen, wie ich sie schon lange nicht gehört hab und ich verspreche, dass dieses Stück auch sehr vielen Die-Hard-Metalern mehr als gut gefallen wird.
EL CACO haben ein sehr überzeugendes Album abgeliefert, das im Grunde genommen kaum Raum zum Meckern lässt. Jeder Freund guter Rock und Hardrockmusik sollte unbedingt mal reinhören, aber auch für Freunde des riffbetonten Metals sollte hier einiges geboten sein, vor allem da das Teil von Daniel Bergstrand (ja, der hat sich schon um IN FLAMES gekümmert) mehr als ordentlich produziert worden ist. Am 25.04. wird das Teil veröffentlicht, also ab in den Laden und kaufen!
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