Ravage [GER] - Get Fucking Slaughtered

Ravage [GER] - Get Fucking Slaughtered
Death Thrash Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 36:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Introduction
2. Get Fucking Slaughtered
3. Havoc Command
4. Nuclear Storm
5. Holycaust
6. Devilish Strike
7. Riddled
8. Vow Of Desecration
9. Into Your Demise
10. Blazing Chaos (Death Upon The Nazarene)
11. Bloody Revenge

Die Bloodchamber meint:

Also wenn man den Düsseldorfern RAVAGE irgendwas nicht vorwerfen kann, dann mangelnde Kontinuität oder fehlende Konsequenz. Die Truppe läßt sich nämlich nicht beirren und weicht keinen Millimeter von ihrem eingeschlagenen Kurs ab, denn ihre erste CD mit dem blumigen Titel „Get Fucking Slaughtered“ macht genau da weiter, wo die 2003er Mini „Infernal Devastation“ endete. Alle Merkmale, die damals von unserem geschätzten Ex-Kollegen Wagner aufgezählt wurden, finden sich auch in der Gegenwart wieder : pfeilschneller, brutaler Thrash Metal mit abwechselnd gekreischten und abgrundtief gegrunzten Vocals, zu großen Teilen sauber produziert und wieder mit viel Liebe verpackt.
Einen wesentlichen Unterschied gibt es allerdings doch : ich kann dieser CD unmöglich wieder neun Punkte geben. Dafür sind RAVAGE einfach viel zu stumpf. Nix gegen Aggressionen und High Speed Gebolze, aber es wäre doch schön, wenn die Band ein bißchen Abwechslung in ihren Songs untergebracht hätte, denn dieses relativ einfallslose Geballer wirkt auf die Dauer doch ziemlich anstrengend. Natürlich gibt es Ausnahen, und zwar in Form der halbwegs eingängigen Tracks „Holycaust“ und „Into Your Demise“, dem recht überraschend arrangiertem „Blazing Chaos (Death Upon The Nazarene)“ sowie der Neueinspielung des 2001er Demo Tracks „Bloody Revenge“, der sich ausgezeichnet zum Mitgrölen eignet. Damit hat es sich dann aber auch; der Rest der Platte ist zwar zugegebenermaßen wirklich kompetent eingespielt (man beachte z.B. das dynamische Instrumental „Devilish Strike“), rauscht aber ohne große Langzeitwirkung am Hörer vorüber. RAVAGE fehlt es halt einfach noch an griffigen, wiedererkennbaren Songstrukturen. Daran muß die Band in der Zukunft unbedingt noch arbeiten, um nicht irgendwann eine Combo unter vielen zu werden.
Weniger als sieben Punkte wären nicht fair (auch angesichts der sympathischen Attitüde der Musiker und des günstigen Preises von 8,00 Euro), aber mehr Luft nach oben ist auf der anderen Seite für diese Scheibe auch nicht drin. Jeder, der den Vorgänger mochte, wird aber auch garantiert mit „Get Fucking Slaughtered“ glücklich werden.
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