Second Relation - Lynette

Second Relation - Lynette
Progressive Metal / Progressive Rock
erschienen in 2009 als Eigenproduktion
dauert 46:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Atmosphere
2. 18:27
3. Discolour
4. Misery Of Time
5. Inside
6. Universe
7. Disregard
8. Oblivion

Die Bloodchamber meint:

Vor nunmehr einigen Jahren bin ich dank eines renommierten Metal-Magazins auf die österreichische Nachwuchsband SECOND RELATION gestoßen. Das Debütalbum dieser Band wurde in jenem Heft nämlich mit dem Versprechen, dass es Fans von OPETH, PORCUPINE TREE und ähnlich gelagerten Bands gefallen dürfte, zum Demo des Monats gekürt. Da ließ ich mich natürlich nicht lange bitten und legte mir das „Lynette“ betitelte Album zu.

Eine wahrlich gute Entscheidung, denn mit diesem beeindruckenden Kleinod in der Schnittmenge aus Prog Rock und melancholischem Progressive Metal fanden SECOND RELATION immer mal wieder den Weg in meine Anlage. Die oft angeführte Nähe zu OPETH ist kaum wegzudiskutieren, allerdings muss man den Jungspunden zu Gute halten, dass sie erstens auch andere Bands durchschimmern lassen und dass sie zweitens einfach erstaunlich gute Songs schreiben. Beide Punkte verdeutlicht schon der treffend „Atmosphere“ betitelte Opener, der in seinem akustischen Gewand nach einer Mixtur aus KATATONIA, GHOST BRIGADE und den bereits genannten Bands klingt. Das folgende „18:27“ lässt schon deutlich mehr die metallischen Muskeln spielen und rückt die Österreicher in die Nähe von Mikael Åkerfeldt und Co, allerdings ohne den todesmetallischen Anteil am Prog-Cocktail. Vielmehr schwebt über den acht Songs stets eine starke Prise Melancholie, die auch von der wunderbaren Stimme Bastian B. Berchtolds hervorragend transportiert wird. Natürlich trägt das Keyboard ebenfalls seinen Teil zu der düsteren Atmosphäre bei, allerdings dudelt es nie an den Songs vorbei, sondern wird immer nur zweckdienlich eingesetzt. Wenn dann noch der zweistimmige Gesang einsetzt, kann beim Hörer schon einmal Gänsehaut aufkommen…

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass SECOND RELATION mit „Lynette“ ein wirklich beeindruckendes Debüt gelungen ist, das völlig zu Recht überschwängliche Kritiken einheimsen konnte. Zwar orientiert sich die Band mitunter etwas sehr nah an den Vorbildern, nichtsdestotrotz schwingt aber auch schon eine deutliche eigene Note mit, auf der aufgebaut werden kann. Fans der genannten Bands sollten sich mal das Video zum Song „Discolour“ reinziehen und sich bei Interesse, das schön aufgemachte Teil für 10 Euro zu erwerben, an die Band wenden.
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