Defeated Sanity - Passages Into Deformity

Defeated Sanity - Passages Into Deformity
Death Metal
erschienen am 08.02.2013 bei Willowtip Records
dauert 38:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Initiation 01:15
2. Naraka 05:08
3. Verblendung 04:45
4. Lusting For Transcendence 03:46
5. The Purging 04:59
6. Verses Of Deformity 04:17
7. Perspectives 06:50
8. Frenzy 02:36
9. Martyrium 4:51

Die Bloodchamber meint:

Mit neuem Sänger an Bord schickt sich das bayrische Todeskommando DEFEATED SANITY an, einen heißen Kandidaten auf eines der besten Death Metal Alben 2013 auf die Massen loszuhetzen. „Passages Into Deformity“ bietet eine Besinnung auf die eigenen Stärken, nach wie vor grooven sich DEFEATED SANITY durch ihr Album und zocken fiese Riffs mit gewohnter Betonung auf Slam.

Mit gut 38 Minuten Spielzeit ist es das bisher längste Album und man kann wohl soweit gehen, es das ausgereifteste Werk der Bayern zu nennen. Während sie sich früher oft an so manchen Stellen mit überflüssiger Tonleiterabzockerei in Sackgassen verrannten und beim Vorgängeralbum die Gitarrenfrickelei deutlich zurückstecken musste, ist das Songwriting nun ausgeglichener: Kraftvolle Songs mit starkem Drumming, irren Geschwindigkeitswechseln und tiefen Growls. Die Balance zwischen technischem Gefrickel und wuchtigen Bassdrum Bombardements ist wohl nur auf dem Debütalbum ähnlich ausgeprägt gewesen. Letztes verbliebenes Gründungsmitglied Lille Gruber drischt mit unglaublichem Tempo auf sein Schlagzeug ein und drückt der Musik wieder seinen Stempel auf, was beinahe als Trademark angesehen werden kann. Die Gitarristen werden beinahe in den Hintergrund gedrängt, nur um an platzierten Stellen auf einen Klimax hinzuarbeiten, der schließlich Breakdowns bietet, die einem das Genick zerfetzen wollen.

Es überrascht ein wenig, dass sich im Schnitt längere Songs auf „Passages Into Deformity“ finden. Aber das war ein logischer Schritt, den DEFEATED SANITY meiner Meinung nach gehen mussten. So heben sie durch längere einprägsame Passagen die Sperrigkeit auf und die „What the fuck“-Momente werden etwas zurückgeschraubt auf ein Maß, das ungezwungener als zuvor wirkt. Alles in allem eine geile Scheibe, die „Chapters Of Repugnance“ krass in den Schatten stellt.
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