Speed/Kill/Hate - Acts Of Insanity

Speed/Kill/Hate - Acts Of Insanity
Thrash Metal
erschienen in 2005 bei Listenable Records
dauert 36:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Walls Of Hate
2. Setting Me Off
3. Violence Breeds
4. Slay The Enemy
5. Won't See Fear
6. Face The Pain
7. R.A.W.
8. Not For Me
9. Repent

Die Bloodchamber meint:

Meine Fresse, was sind manche Leute doch aggro. Bis der Arzt kommt, mindestens ! Weil in drei Fünftel der New Yorker Thrash Legende Overkill ein „never-ending need to destroy“ (O-Ton Label) schwelt, müssen die Herren noch unbedingt ein Side Project an den Start bringen. Eine Band reicht halt nicht, is klar.
Also gründeten Dave Linsk (g.), Tim Mallare (dr.) und Derek Tailer (b., bei Overkill allerdings Gitarrist) zusammen mit dem ehemaligen Anger On Anger Fronter Mario Frasca mal schnell SPEED/KILL/HATE und trümmerten auch flugs das Debüt „Acts Of Insanity“ ein, welches bereits in den CD Regalen dieser Welt vor sich hin schimmelt.
Das allerdings auch völlig zu Recht, denn wie schon Grönemeyer sagte : was soll das ? Die Formel „Overkill ohne Verni und Blitz“ wäre ja schon überflüssig genug, aber zu allem Überfluß klingt dieses Album mehr nach „Overkill B-Seiten ohne Verni und Blitz, dafür aber mit miesem Sänger“. Klar, thrashen kann der Haufen zweifellos, aber ohne ihre Ideengeber stehen die Jungs doch ziemlich verlassen auf weiter Flur. Fette Riffs und High Speed Gebolze, gut und schön, aber wo bitte sind die Songs geblieben ? Abgesehen vom kleinen Lichtblick „Slay The Enemy“ ballert sich das Quartett ohne jede Hookline oder griffige Strukturen durch diese – zugegebenermaßen sauber produzierten – 36 Minuten und hinterläßt sowohl zerstörte Ohren als auch vehementes Kopfschütteln ob der Unfähigkeit, so was ähnliches wie Wiedererkennungswert zu erzeugen. Ein großer Teil der Schuld an diesem uninspiriertem Geprügel ruht dabei allerdings ganz klar auf den Schultern des Herrn Frasca, der dermaßen eindimensional bellt, brüllt und grunzt, daß einem mindestens die linke Körperhälfte einschläft. Sein abgehacktes Hardcore Geshoute paßt jedenfalls überhaupt nicht zum groovigen Thrash Gewitter der restlichen Band und dürfte selbst dem tolerantesten Hörer nur ein beherztes Gähnen entlocken.
Ohne das Namedropping wären SPEED/KILL/HATE wohl niemals bei ner Plattenfirma gelandet, und das auch nicht ohne Grund. Warum so ein halbgarer Unsinn veröffentlicht wird, ist mir schleierhaft, vor allem angesichts der Tatsache, daß am Montag das neue Overkill Album „ReliXIV“ erscheint. Diese CD braucht kein Mensch !
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