Pantheist - Amartia

Pantheist - Amartia
Doom Metal
erschienen in 2005 bei Firedoom
dauert 76:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Apologeia
2. Gluttony
3. Envy
4. Lust
5. First Prayer
6. Pride
7. Greed
8. Sloth
9. Wrath
10. Metanoia

Die Bloodchamber meint:

Die Aufmachung der Scheibe und der Name der Band suggerieren es schon. Und wer die Gruppe schon kennt weiß es natürlich auch: Es ist mal wieder Zeit für Funeral Doom. Das Debüt „O Solitude“ konnte schon vollends überzeugen, mit endlos schweren, überlangen dunklen Soundmonumenten. Die atmosphärischen Keyboard Sounds verbunden mit den drückend schweren Gitarrensounds zeichneten die Scheibe aus, und die grandiosen Stücke hievten sie sogleich in die oberste Etage. Nun ist das Zweitwerk endlich da, und trägt den Namen „Amartia“.

Als erste grundlegende Veränderung ist die Verlegung des Bandsitzes von Belgien nach England anzusehen, und der damit verbundene Einstieg von Andy und Mark (bekannt von den sicken ESOTERIC), sodass man bei PANTEIST mittlerweile auch von einer richtigen band mit festem Line Up sprechen kann. Bei „Amartia“ handelt es sich um ein Konzeptalbum. Es geht dabei um ein Individuum, das die sieben Todsünden begeht, um Gott auf die Probe zu stellen, und letztlich verzweifelt, aufgrund der nicht vorhanden Reaktion Gottes darauf.

Das Thema Gott und Kirche lässt sich dabei über die gesamte Albumdistanz ausmachen. So ist „Amartia“ geprägt von sakralen Klängen, Chören, und vor allem vielen Orgelsounds. Ansonsten gewohnte PANTHEIST Kost. Langsame, schwermütige Songs, tiefe Growls, diverse cleane Gesangspassagen (vA im Opener gregorianisch anmutend und etwas atonal) und natürlich absolut hoffnungslose Atmosphäre.Dabei fällt aber auf, dass PANTHEIST auch nicht vor so mancher schnelleren Songpassage zurückschrecken, die es auf „Amartia“ schon fast häufig gibt. Dennoch regieren natürlich hauptsächlich die getragenen hymnischen langsamen Melodien. Das ganze wurde wie schon bei „O Solitude“ mit einer richtig drückenden Produktion versehen, die dem ganzen noch den richtigen Glanz verleiht. Mit über 76 Minuten bekommt der Hörer auch mehr als nur value for money. Für den Funeral Doomer Pflicht, auch wenn hier schon fast wieder zu vielfältig musiziert wird, um der Sparte Funeral Doom gänzlich gerecht zu werden. Noch besser als das Debüt.
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