Shotgun Revolution - Shotgun Revolution

Shotgun Revolution - Shotgun Revolution
Hard Rock
erschienen am 31.05.2013 bei Target Records
dauert 35:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hustled N' Played
2. I Don't Care
3. Consrtantly
4. Bleeding
5. Hopefully
6. Not Your Enemy
7. Driving Without Brakes
8. What You're Doing To Me
9. Flipside
10. Just Getting High
11. The Legacy Of Childhood Dreams
12. Too Much Reality

Die Bloodchamber meint:

Es ist das immer gleiche Schema. Man hat eine unbekannte Band vor sich und liest erstmal die Promo Informationen durch. Dabei fallen Bandnamen wie ACDC, GUNS’N’ROSES oder die FOO FIGHTERS als Referenz und auch der Ex-METALLICA Produzent Flemming Rasmussen wird als großer Aufhänger zitiert. Und spätestens ab dem Moment, an dem man liest, dass es sich bei SHOTGUN REVOLUTION um den kompromissfreiesten Hard Rock handelt, den Dänemark jemals hervorgebracht hat, sollte man stutzig werden.

Kim Larsen von GASOLIN‘ würde sich bei dieser Aussage zumindest im Grab umdrehen, wenn er denn schon gestorben wäre. Nicht nur, dass qualitative Welten zwischen beiden Bands liegen, nein, auch das Thema Hard Rock scheint mir für SHOTGUN REVOLUTION viel zu weit hergeholt. Hard Rock beginnt für mich bei DEEP PURPLE und endet irgendwo bei LED ZEPPELIN und VAN HALEN. Was man hier zu hören bekommt ist eher seichter Radio Pop Rock ohne ausgefeilte Songstrukturen und eigenem Ideenreichtum. Die komplette Scheibe erinnert eher an einen Mashup der letzten 100 Rock Charts und kommt damit auch ohne jeglichen Wiedererkennungseffekt daher. Ins Ohr rein und gleich wieder raus. Die Songs wurden sicherlich nicht schlecht produziert und auch Sänger Ditlev Ulriksen bereichert das Album mit seiner durchaus markanten Stimme, doch verlieren sich solche Pluspunkte bei Songkompositionen aus dem Buch „Tausend und ein Rock Songs“.

Mal ganz davon abgesehen, dass die Bezeichnung „Hard Rock“ bei SHOTGUN REVOLUTION mehr als fehl am Platz ist, so ist das größte Manko die mangelnde Kompositionsleistung. Mit drei Akkorden (vielleicht sind es manchmal sogar vier) und dem typischen Rhythmus Geschrubbe auf den Gitarren ist es leider nicht getan, zumindest bei nichtigen Lyrics wie „The Legacy of Childhood Dreams“. Und so traurig es sich auch anhört, wenn man bei einer Ballade wie z.B. „Flipside“ eine sanfte Hammond Orgel im Hintergrund hört, dann ist das irgendwie schon ein Highlight in Sachen Abwechslungsreichtum.
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