Noumena - Absence

Noumena - Absence
Melodic Death Metal
erschienen am 13.06.2005 bei Spikefarm Records
dauert 52:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The End Of The Century
2. Everlasting Ward
3. The First Drop
4. Slain Memories
5. A Day To Depart
6. Prey Of The Tempter
7. Here We Lie
8. All Veiled
9. The Dream And The Escape
10. The Great Anonymous Doom

Die Bloodchamber meint:

Wo Spikefarm draufsteht, ist meistens auch coole Mucke drin. Diese These galt bisher meistens und hat auch heute noch Bestand. So konnte man also schon mal davon ausgehen, dass Noumena´s Debüt nicht gerade als Rohrkrepierer den Weg zum Review finden würde. „Absence“ stellt vielleicht nicht gerade das Ei des Kolumbus dar, geht aber schon mal als richtig gutes Erstlingswerk der Finnen durch. Anstatt sich bei Nachbarn wie Moonsorrow, Finntroll oder Ensiferum den ein oder anderen Folk-/Humppa-Part abzuschauen, hat man lieber nach Schweden geschielt und dabei erfahren, dass irgendwann mal Bands wie Edge Of Sanity, Dismember und die leider total untergegangenen Ebony Tears existierten. Diese 3 Acts in einen Topf geworfen, einen Schuß uralte In Flames und Dark Tranquility (logisch!) dazu, und die schwedische Schlachtplatte ist servierfertig.

Der Vergleich mit Edge Of Sanity ist zu allererst auf den Gesang Antti Haapanens zurückzuführen, klingt der finnische Frontmann über weite Strecken doch arg nach Dan Swanö´s kleinem Bruder. Erfrischend, dass statt des genreüblichen Gekrächze mal wieder richtig tiefe Growls den Ton angeben, während die Gitarrenharmonien oftmals an melodische Dismember (remember „Indecent And Obscene“, alte In Flames oder Ebony Tears erinnern. Besonders der Song „Slain Memories“ kann mit weiblichem Gesangspart und den hübschen (Akustik-)Harmonien als Querverweis zu letztgenannten herhalten, während das etwas unterdurchschnittliche „Prey Of The Tempter“ mit seinem recht schwachen Cleangesang an neuere Sentenced erinnert.

Bis auf oben erwähnten Song und die Tatsache, dass „Absence“ mit zunehmender Spieldauer ab und an etwas langweilt (oftmals ähnlich klingende Gitarrenmelodien), kann man mit dem Debüt der Finnen recht gut leben, zumal sich mit „A Day To Depart“ ein richtiger Hammer unter den 10 Tracks befindet, der aufzeigt, wohin der Weg Noumena´s gehen könnte.
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