Iconoclasm - Iconoclastic Warfare

Iconoclasm - Iconoclastic Warfare
Black Metal
erschienen am 04.03.2005
dauert 48:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Iconoclastic Warfare
2. Wolfpack
3. Welcome To Hell
4. The Omen
5. Fedelm´s Prophecy
6. Sons Of Fire
7. Beer Metal Satan
8. Army Of Immortals
9. Daemonz
10. The Other Cheek
11. Crush Ya Like A Worm
12. Screams Of The Bansee

Die Bloodchamber meint:

Wir schreiben das Jahr 1994: der Black Metal war noch weitestgehend frei von Gothic-Klischees, kitschiges Keyboard-Geklimper wurde zumeist mit Verachtung bestraft und die Strichliste in der Zelle des doofen Varg Vikernes war auch noch nicht besonders lang. Just zu diesem Zeitpunkt schienen sich 2 Belgier zu einem Urlaub nach Norwegen entschlossen zu haben; musikalisch zumindest. 11 Jahre ist das nun her und man fragt sich, wo all die Zeit geblieben ist.

Nun - bekannterweise ist das Jahr 2005 angebrochen – wirft uns das belgische Lugburz-Label das erste offizielle Werk der Satansbraten zum Fraß vor, natürlich stilecht mit in schwarzweiß gehaltenem kargen Booklet. Underground pur, wie es sich für alten Truhen-…ähem True-Black Metal gehört. Die Songs und das spielerische Minimal-Level (was haben die Jungs die letzten 11 Jahre im Proberaum getrieben? Geübt wurde dort sicherlich nicht!) versetzen den Hörer in die Zeit zurück, als die offensichtlichen Inspirationsquellen Emperor, Burzum, Beherit und Impaled Nazarene ihre ersten Songs auf CD pressten. Und anstatt wie heute üblich ein Loblied über Wälder, Seen oder Neuschnee zu singen, wird dem Gehörnten („Welcome To Hell) gedacht, unser Lieblingsthema („Beer Metal Satan“) angesprochen und die Söhne des Feuers („Sons Of Fire“) kommen ebenso zu Wort.

Natürlich gewinnt weder die Lyrik noch die Musik selber einen Innovationspreis, dürfte aber jedem Black Metaller, der Black Metal nicht gleich mit Rüschenhemden in Verbindung bringt, zusagen. Wer oben erwähnte Bands im Schrank stehen hat und eh ein Faible für eine Mischung aus Raserei und schleppende Midtempo-Passagen hat, sollte „Iconoclastic Warfare“ eine Chance geben. Gothic-Fans hingegen sollten eher Abstand nehmen, könnte ihnen doch bei diesem Inferno das Sektglas aus der Hand rutschen!
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