Joel Grind - The Yellowgoat Sessions

Joel Grind - The Yellowgoat Sessions
Thrash Metal / Rock'n'Roll / Punk
erschienen am 31.05.2013 bei Hells Headbangers
dauert 25:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ascension
2. Hell's Master Of Hell
3. Vengeance Spell
4. Foul Spirit Within
5. Cross Damnation
6. Grave Encounters
7. Black Order
8. The Eternal One
9. Hail To Cruelty
10. Descension

Die Bloodchamber meint:

Ein Paradebeispiel dafür, wie man gegen den Strom schwimmt, liefert JOEL GRIND mit seiner ersten Soloplatte ab. Wo die Konkurrenz seiner TOXIC HOLOCAUST wie HAVOK oder GAMA BOMB neue „Hochglanzscheiben“ veröffentlicht, hat sich der Blondschopf ins Studio begeben und „The Yellowgoat Sessions“ komplett selbst eingerumpelt. Gute 25 Minuten gibt es schnoddrig-rotzig auf die Mütze, indem er seine dieses Mal nicht immer feine sechssaitige Thrashklinge in ein Umfeld steckt, das so basisch wie möglich ist: Simples Drumming, kaum komplizierteres Bassen, Röcheln aus der Unterwelt und eine „Produktion“, deren Unexistenz selbst den finstersten Schwarzheimer anerkennend nicken lässt.

„The Yellowgoat Sessions“ klingt und schwingt nach, es ächzt und krächzt, dass es eine reine Freude sein könnte, wären da nicht die schon nach kurzer Dauer reichlich nervigen Vocals, bei denen der gute Joel besser die Finger vom Verzerrer gelassen hätte, und würde die Chose nicht ziemlich hingerotzt wirken. Zum Glück ist die Uffta-Hölle von beschränkter Dauer und zumindest in „The Eternal One“ kommt dank bedrohlichem Schleifen mal ein wenig Laune auf, während ansonsten der Gashahn des Mopeds ständig voll aufgerissen ist.

Das ist selbst auf die kurze Dauer deutlich zu wenig und mit der gleichen Berechtigung, wie Joel die (ganz) frühen MOTÖRHEAD und BATHORY auf seine Art würdigen darf, darf man deshalb daran zweifeln, ob dieses Machwerk unbedingt nötig gewesen wäre. Wer sich unbedingt in eine Musikwelt vor unserer Zeit zurückversetzen möchte und damit leben kann, dass ein Großteil der Lieder kaum unterscheidbar ist, darf sein Glück versuchen. Der Rest wartet auf die nächste TOXIC HOLOCAUST Platte.
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