Panzerchrist - 7th Offensive

Panzerchrist - 7th Offensive
Black Death Metal
erschienen am 19.07.2013 bei Listenable Records
dauert 38:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Panzer The 7th Offensive
2. Foreign Fields
3. In The Name Of Massacration
4. Stronghold Of Hill 666
5. Dogger Dead
6. Mass Attack Of The Lychantrope Legion
7. Kill For Revenge
8. Drone Killing
9. Napalm Alarm
10. Pig Parade

Die Bloodchamber meint:

Na was ist denn hier los? Bin ich im falschen Film oder was? Frickliges Gitarrenspiel bei PANZERCHRIST? Ein kurzer Check bestätigt mir, dass ich richtig bin. Was ich höre, sind tatsächlich die Dänen, die vor allem bekannt sind durch Gassenhauer wie „Schwarz ist unser Panzer“, „Panzergrenadier“ und natürlich jede Menge Tarnnetze bei einem Liveauftritt.

Es dauert keine drei Minuten und schon erwartet einen auf „7th Offensive“ ein langes Gitarrensolo in den oberen Stimmlagen, ziemlich ungewohnt wie ich zugeben muss, aber auf jeden Fall eine positive Überraschung. Was sich auf dem letzten Album „Renegade“ abzeichnete, wird hier weitergeführt. Man geht weg vom stumpfen Death Metal und zielt nun eher in eine sanfte Richtung des technischen Death Metals. Die Betonung liegt dabei auf sanft, denn ultrakomplexes Instrumentalspiel gibt es nicht zu hören, doch dafür immer wieder mal sehr interessante Soli, Rhythmiken, Breaks und Tempoänderungen. Erhalten bleibt der Bezug zum Militär, bzw. Militärgeschichte, damit einhergehend auch die vielen Einspielungen und Samples, die dem ganzen Album einen stark visuellen Charakter verleihen.
Mit von der Partie ist natürlich der neue Frontmann Søren Tintin Lønholdt. Auch er setzt durchweg auf tiefe Growls, doch leider nicht mit annähernd so viel Druck im Organ wie sein Vorgänger es vermochte. Punkt Eins der negativ auffällt. Punkt Zwei wird ab dem sechsten Song „Mass Attack of the Lychantrope Legion“ richtig deutlich. Zugegeben, der Start mit einer melodischen Melodie, die schon bald in Richtung Kampfpanzer Leopard 2 abdriftet und nur noch die Absicht hat den Hörer nieder zu rollen, ist klasse. Doch fallen viele Parallelen zu den vorher gehörten Songs auf. Es ist ein ziemlich einheitlicher Stil, der einem hier serviert wird. PANZERCHRIST sind zwar durchaus bemüht, Variationen zu schaffen, doch irgendwann geht ihnen doch die Luft aus - und dann stehen dem Hörer immerhin noch vier weitere Songs bevor....

Ein neues PANZERCHRIST Album mit einer deutlichen erkennbaren Entwicklung. Variantenreicheres Spiel als bei den Vorgängern und weniger Schlagzeuggeballer als auf „Renegade“, dafür aber ein liedübergreifend viel zu einheitlicher Stil. Nichtsdestotrotz bleibt der Stahl hart, der 50 Tonnen Panzer leidet nur unter einer schlecht geölten Kette und fehlendem Lenkrad.
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