Svartsyn - Black Testament

Svartsyn - Black Testament
Black Metal
erschienen am 31.05.2013 bei Agonia Records
dauert 43:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Revelation In The Waters
3. Venom Of The Underworld
4. Demoness With Seven Names
5. Carving A Temple
6. Eyes Of The Earth
7. Rising Beast
8. Black Testament

Die Bloodchamber meint:

Ornias ist nicht unterzukriegen. „Black Testament“ ist inzwischen das siebte Album seiner Band SVARTSYN (sofern man die Neuauflage des Debüts nicht mitrechnet) und um es direkt vorweg zu schicken: Es ist keinen Deut interessanter als der Vorgänger. Ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Frühwerk der Band nicht auskenne, allerdings hat auch nichts von deren jüngerem Werk die Motivation wecken können, diesen Zustand zu ändern.

Es hat sich seit „Wrath Upon the Earth“ nicht viel getan, der Schwede ist seinem Konzept treu geblieben. Und das beinhaltet seine kehligen und gelungenen Vocals, die auf einem klassischen schwarzmetallischen Fundament ruhen. Die Musik ist im Endeffekt recht variantenreich, es werden regelmäßige Tempo- und Riffwechsel vollzogen und es passiert eigentlich viel im Laufe dieser knappen Dreiviertelstunde. Das Hauptproblem dabei ist allerdings, dass genau das, was passiert, an kaum einer Stelle wirklich interessant ist. Die Riffs wirken meist gesichtslos und wenn einmal ein wenig Groove an den Tag gelegt wird, fällt schnell auf, dass die meisten Bands auch das besser hinbekommen.

Die zentrale Schwachstelle von SVARTSYN ist nach wie vor, dass Ornias es nicht schafft, interessante Songs zu schreiben. Das Klanggewand ist ordentlich und technisch muss man ihm nichts vorwerfen. Doch letztlich ist und bleibt „Black Testament“ ein Langweiler erster Güte, von dem auch beim x-ten Durchgang nichts hängen bleibt, weil einfach nichts Spannendes passiert. Stattdessen machen die Songs einen zerfahrenen Eindruck. Nirgends kommt das Material dramaturgisch auf den Punkt, was letztlich dazu führt, dass alles bloß wie ein infernalisches Grundrauschen vor sich hin mäandert.

Sollte das jemand zuletzt anders empfunden und sogar Gefallen daran gefunden haben, bleibt festzustellen, dass im Vergleich zum Vorgängeralbum die Vocals ein wenig verhallter klingen und dass die Drums mehr, für mein Empfinden sogar besonders hinsichtlich der Bassdrum zu viel Präsenz im Mix bekommen haben.

Letztlich ist das, was man in der letzten Zeit von SVARTSYN präsentiert bekommen hat, authentischer skandinavischer Black Metal, auf den man aber dennoch getrost verzichten kann. Einen ähnlichen Sound bekommen wir auch von ARCKANUM, allerdings deutlich besser. Es bleibt fraglich, ob Ornias es in Zukunft gelingen wird, hinsichtlich des Songwritings signifikant zuzulegen. Ein fähiger Musiker ist er zweifellos und dann könnte die Angelegenheit vielleicht doch noch interessant werden.
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