Jack Frost - Wannadie Songs

Jack Frost - Wannadie Songs
Gothic Doom Metal
erschienen am 25.04.2005 bei Massacre Records
dauert 45:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Me And Dark And You
2. Leaving The Fields
3. Forever And Never
4. Forlorn
5. The Night
6. The Wannadie Song
7. Whore: The Downfall
8. Whore: The Vengeance
9. Me And Dark And You (Video)

Die Bloodchamber meint:

Die Linzer Formation JACK FROST dürfte mittlerweile doch schon recht bekannt sein. Seit 1993 frönen die Österreicher ihrer eigenwilligen Musik, die sie selbst als Gloom Rock beschreiben und glänzen mit ihrer ganz speziellen Attitüde und einer so derben Art von Humor, wie man sie in einer ähnlichen Weise nur von Bands wie TYPE O NEGATIVE kennt.. Mit „Wannadie Songs“ ist nun schon der sechste Silberteller am Start und stellt den Nachfolger des tollen Vorgängers „Self Abusing Uglysex Ungod“.

Musikalisch sind die Suizidalen Songs natürlich ganz typisch JACK FROST. Eine große Portion Doom, dazu etwas Gothic traurige Melodien, Langsamkeit und eine gewisse Portion Pathos. Dabei geht der Vierer in meinen Ohren aber stellenweise langsamer zu Werke als noch auf den Vorgängern, schaffen es aber gleichwohl im Songwriting kompakter zu wirken. So ist schon der Opener „Me and dark and You“ ein Ohrwurm mit Hitqualität, wohl insgesamt aber auch das flotteste Stück der Scheibe. Größter Kritikpunkt für die meisten wird wohl nach wie vor der Gesang von Phred Phinster sein, der wie schon bekannt eher ungewöhnlich ist, und für viele anfangs abschreckend wirken kann, dennoch im Vergleich zu früher schon deutlich „melodischer“ klingt

Thematisch haben sich JACK FROST natürlich einmal mehr den dunkelsten Seiten des Lebens zugewandt. So wird in den Kompositionen gestorben, getrauert, gesuizidet, Depression geschoben und verzweifelt. Trotz all der Fragilität der Thematik fühlt man doch irgendetwas warm melancholisches in den Songs, das schon fast wieder beruhigend auf einen wirkt. Produktionsniveau ist dasselbe gutklassige wie der Vorgänger, die Aufmachung und das Cover arschcool, und mit knappen 46 Minuten Sterbeästhetik bei acht Songs bekommt man auch einiges geboten, zumal als Bonus noch das Video zu „Me and dark and you“ enthalten ist. Skeptiker sollten aufgrund der Stimme mal Probehören.
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